Politik

Neos: "Schüler sollen selbst über Kreuz entscheiden"

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Das Neutralitätsgebot ist auch bei der Opposition umstritten. Die Neos wollen das Kreuz in Gerichten entfernen, in Klassen sollen die Schüler entscheiden. Die Grünen sprechen von Symbolpolitik.

"Wenn es ein Neutralitätsgebot gibt, dann muss das auch für Kreuze in Gerichtssälen gelten", sagt Neos-Chef Strolz zu "Heute". Die Diskussion über solle dagegen "direkt in den Klassengemeinschaften geführt werden. Die Politik hat hier keine Vorschriften zu erteilen."

Die Neos wollten, "dass sich die Schüler mit dem Thema auseinandersetzen und zu einer gemeinsamen Entscheidung kommen". Für Grünen-Obfrau Glawischnig handelt es sich um "Symbolpolitik, die mit der täglichen Lebensrealität der Menschen nichts zu tun hat". Sie würde lieber über die Bedürfnisse von Kindern sprechen: "Es ist ein Alarmsignal, dass etwa Nachhilfe bereits in der Volksschule üblich ist."

Und: Integrationsminister Kurz (VP) solle sich "auf Integrationsmaßnahmen besinnen". Laut Bildungsministerin Hammerschmid (SP) betrifft das Neutralitätsgebot Schulen nicht: "Die Kreuze werden weiterhin in den Klassenzimmern hängen."

Linker Atheist verteidigt Religionen

Überraschender Auftritt von Gregor Gysi bei "Markus Lanz" im ZDF. Der bekennende Atheist und langjährige Chef der kirchenkritischen Partei "Die Linke" sagte in der Talk-Show: "Ich glaube zwar nicht an den da oben, aber ich fürchte eine gottlose Gesellschaft."

Ihm falle keine andere Instanz ein, die ein solches Wertegerüst aufstellen könne wie die Kirchen. Der Kapitalismus könne das nicht, der Sozialismus ebenso wenig.