Wien

Neos wollen unterirdische Bäche an die Oberfläche holen

Statt "Coole Straßen" und "Gürtelpools": Um Wien dauerhaft abzukühlen wollen die Neos unterirdische Bäche an die Oberfläche holen. 

Isabella Kubicek
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Neos-Chef Christoph Wiederkehr bei der Präsentation in der Myrthengasse (Neubau).
Neos-Chef Christoph Wiederkehr bei der Präsentation in der Myrthengasse (Neubau).
Denise Auer

In Wien gibt es mehrere Bachläufe, die im Verlauf des 19. Jahrhunderts eingewölbt, verrohrt und in die Kanalisation eingebunden wurden. Zwei Wasser-Pläne hat Neos-Klubobmann Christoph Wiederkehr am Mittwoch präsentiert: Die Als im 17. Bezirk solle demnach über Neuwaldegg und die Dornbacher Straße oberirdisch geführt werden, bis sie beim Mistplatz Hernals wieder in den Mischkanal fließt. Die ehemalige Trasse der Nordwestbahn in der Brigittenau wiederum solle Platz machen für den "Brigittenauer Bach". Ergänzt werden sollen die neuen Bäche um Staubereiche, die sich zu Teichen bilden. "Die Lösung von Problemen liegt oft sehr nah. Die 'Coolen Straßen' der Grünen sind aufwendig und mehr ein PR-Gag, als tatsächliche Hilfe", so Wiederkehr.

Beim Medientermin musste Neos-Chef Christoph Wiederkehr noch tricksen, bis 2025 soll in der Myrthengasse Wasserrinnen für Abkühlung sorgen.
Beim Medientermin musste Neos-Chef Christoph Wiederkehr noch tricksen, bis 2025 soll in der Myrthengasse Wasserrinnen für Abkühlung sorgen.
Denise Auer

120 Euro pro Kanal-Meter

Die Kosten bezifferte Wiederkehr mit "120 Euro auf den Meter Kanal". Die Umsetzung an der Als würde damit zwischen 120.000 und 140.000 Euro kosten. Damit seien aber nur die Kanalarbeiten gemeint – weitere Umbaumaßnahmen, wie das Sichern der Bachgrenzen, müssten noch ausgestaltet werden. Für das Sauber-Halten der offenen Gewässer seien die "48er" zuständig, so der Neos-Chef.

Künstliche Wasserrinnen und Brunnen

Zusätzlich wollen die Neos durch künstliche Wasserrinnen und Brunnen sowie Teiche schaffen. "In Städten wie Salzburg oder Freiburg gehören künstliche Wasserrinnen zum fixen Stadtbild und erfreuen sich großer Beliebtheit. An mehreren Plätzen in Wien wären sie sofort umsetzbar und die baulichen Kosten sind vergleichsweise im überschaubaren Bereich!", meint Wiederkehr. Bis 2025 könnten neben der Myrthengasse (Neubau), solche auch in den abfallenden Straßen Argentinierstraße, Kutschkergasse oder am Tiefen Graben entstehen. "Das ist leicht umsetzbar", so Wiederkehr.

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