Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu wird anders als zunächst von israelischen Medien berichtet nicht am Nahost-Gipfel am Montagnachmittag in Ägypten dabei sein. Laut dem Büro des israelischen Regierungschefs hat Netanjahu US-Präsident Donald Trump für dessen Einladung nach Scharm el-Scheich gedankt, könne aber "wegen der zeitlichen Überschneidung" mit dem jüdischen Feiertag Simchat Tora nicht teilnehmen.
Zuvor hatte der öffentlich-rechtliche Sender Kan gemeldet, Netanjahu werde auf Einladung des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi zum Gipfeltreffen kommen.
Am Montagvormittag hat die islamistische Palästinenserorganisation Hamas die letzten 20 überlebenden israelischen Geiseln freigelassen und ans Rote Kreuz übergeben – sie sind inzwischen alle auf israelischem Staatsgebiet angekommen. Im Gegenzug begann Israel mit der Freilassung palästinensischer Gefangener.
US-Präsident Donald Trump, dessen 20-Punkte-Plan die Waffenruhe eingeläutet hat, ist unterdessen in Tel Aviv gelandet. Während seines Kurzbesuchs in Israel wollte Trump mit Angehörigen der Geiseln sprechen und in Jerusalem eine Rede vor der Knesset halten.
Am Nachmittag wollte Trump dann weiter zum Nahost-Gipfel nach Scharm el-Scheich reisen. Dort werden Staats- und Regierungschefs aus mehr als 20 Ländern erwartet, unter anderem auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).
Das ägyptische Präsidialamt erklärte, Ziel des Gipfels sei es, "den Krieg im Gazastreifen zu beenden, die Bemühungen um Frieden und Stabilität im Nahen Osten zu verstärken und eine neue Ära regionaler Sicherheit und Stabilität einzuläuten".