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Netflix will jetzt mit Videogames expandieren

Netflix wird seine Hit-Serien künftig auch als Games veröffentlichen. Damit will man der wachsenden Konkurrenz im Streamingmarkt begegnen.

Heute Redaktion
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Die neue Strategie des US-Streaming-Giganten wurde an der diesjährigen Game-Messe E3 mehr oder weniger offiziell: Netflix will sich künftig stärker für neue Formate öffnen und so seine Dominanz auf dem Streamingmarkt festigen.

Auf der E3 in Los Angeles kündigte die US-Firma deshalb an, dass es künftig neue Spiele geben soll, die auf Erfolgsserien wie "Stranger Things" basieren. Anfang Juli soll "Stranger Things: The Game" zum Download-Preis von 20 US-Dollar für die Spielkonsolen PS4, Xbox One und Nintendo Switch verfügbar sein.

Staffel drei im Zentrum

Ein erstes "Stranger Things"-Videogame für Mobile Devices war bereits Anfang 2018 veröffentlicht worden. Das neue Netflix-Game jedoch ist nicht nur ein Spiel für Konsolen. Es wird auch auf der demnächst startenden dritten Staffel der Erfolgsserie basieren. Eine Mobilversion von "Stranger Things: The Game" soll es zwar auch noch geben, allerdings ist diese erst für 2020 geplant.

"Stranger Things" ist nicht die einzige Netflix-Serie, die von einem Game begleitet werden wird. Auch zu "The Dark Crystal: Age of Resistance" soll ein an die Serie angelehntes Spiel veröffentlicht werden. Netflix hat den Kultfilm "The Dark Crystal" von "The Muppets"-Schöpfer Jim Henson aus dem Jahr 1982 für eine Serie adaptiert. Die aufwendige Fantasy-Serie soll Ende August als Zehnteiler erhältlich sein und gleichzeitig von einem an den Serieninhalt angelehnten Strategiespiel begleitet werden.

Ohnehin ist die Zusammenführung der Serienfans- und Gamerszene eine der aktuellen Prioritäten des US-Streamingdienstes. Bei "Tom Clancy's The Divison" geht man deshalb den umgekehrten Weg und hat sich die Rechte für einen auf dem Action-Game basierenden Film gesichert. Bereits wurden Jake Gyllenhaal (der den Film auch produziert) und Jessica Chastain als Schauspieler für die Netflix-Version bestätigt.

Brutaler Konkurrenzkampf

Fast schon nebenbei kündigte Netflix auf der E3 zudem an, dass "Stranger Things" künftig auch im Battle-Royale-Shooter "Fortnite" auftauchen soll. Weitere Details nannte man allerdings nicht. Der Hintergrund jedoch ist klar: Weil junge Leute immer weniger Zeit für immer mehr Angebote haben, will Netflix im Kampf um Aufmerksamkeit und Präsenzzeit neue Plattformen wie eben Online-Games anzapfen.

Zudem tobt im US-Streamingmarkt ein erbarmungsloser Verdrängungskampf, der gerade erst so richtig begonnen hat. Mittlerweile ist Netflix längst nicht mehr der einzige Anbieter, der Erfolg hat unzählige Nachahmer und Konkurrenten auf den Plan gerufen: Amazon Prime, Hulu, Disney plus (ab November), das DC-Universe – alle wollen einen Teil des Streaming-Kuchens.

Zudem macht sich bereits ein neuer Player auf, das Sehverhalten nachhaltig zu verändern: Quibi setzt auch auf Serien wie Netflix – allerdings fürs Handy. Ernst nehmen muss man das: Starregisseur Steven Spielberg und US-Milliardärin Meg Whitman sind mit an Bord, schon zu Beginn soll es 7000 Programme von Top-Regisseuren wie Guillermo del Toro geben. Sogar ein Startdatum gibt es schon: Am 6. April 2020 soll Quibi loslegen. Ein bisschen Präsenz in Form von Videogames kann den Netflix-Serien dann bestimmt nicht schaden.

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