Formel 1

"Neue Beweise": Diese Strafe droht WM-Leader Verstappen

Der Kampf um den Weltmeistertitel in der Formel 1 setzt sich auch abseits der Strecke fort. Mercedes legt "neue Beweise" gegen Max Verstappen vor. 

Markus Weber
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Max Verstappen und Lewis Hamilton duellieren sich auf der Strecke.
Max Verstappen und Lewis Hamilton duellieren sich auf der Strecke.
Imago Images

Die Motorsport-"Königsklasse" könnte nicht spannender sein. Drei Rennen vor dem Saisonfinale liegt Red-Bull-Star Verstappen 14 Punkte vor Hamilton. Nach seinem fulminanten Rennsieg von Sao Paulo sieht sich der Siebenfach-Weltmeister deutlich im Aufwind. 

Auch, weil der Brite nun die neueste Ausbaustufe des Mercedes-Motors in seinem Heck verbaut hat, die Bullen über die Leistung des Aggregats nur staunen können. Schon am kommenden Wochenende geht es in der "Königsklasse" weiter, steht der Große Preis von Katar auf dem Programm. 

Hartes Manöver

Allerdings könnte die spannendste Weltmeisterschaft seit Jahren abseits der Strecke mitentschieden werden. Zumindest wenn es nach Mercedes geht. Denn der Rennstall will das harte Verteidigungsmanöver von Verstappen in Sao Paulo noch einmal neu bewerten lassen, legte "neue Beweise" vor. 

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    Die Superstars Max Verstappen und Lewis Hamilton geben in der Formel 1 den Ton an. Die Saison 2021/22 in Bildern.
    Die Superstars Max Verstappen und Lewis Hamilton geben in der Formel 1 den Ton an. Die Saison 2021/22 in Bildern.
    Imago Images

    Dabei geht es um das Duell der beiden WM-Rivalen aus der 48. Runde. Verstappen hatte sich in Kurve vier gegen den heranbrausenden "Silberpfeil" riskant verteidigt, die Lenkung nach dem Scheitelpunkt der Kurve aufgemacht, damit die Strecke selbst verlassen. Und auch Hamilton, der auf der Außenbahn war, weit von der Piste gedrängt. Der Weltmeister agierte defensiv, riskierte keine Kollision und wich weit aus. 

    Hamilton gelingt der Sieg

    Im Rennen selbst sahen die Stewards keinen Grund, einzugreifen. Der 36-jährige Brite war schließlich in Runden 59 am Niederländer vorbeigegangen, hatte von Platz zehn aus den Rennsieg eingefahren. 

    Neue Beweise

    Nun machte Mercedes von seinem Recht gebrauch, die Situation noch einmal neu bewerten zu lassen. Schließlich hat es in der Vergangenheit immer wieder bei vergleichbaren Situationen, bei denen ein Fahrer von der Strecke gedrängt wurde, Zeitstrafen gegeben. Diesmal nicht. 

    Um den Vorfall noch einmal untersuchen zu lassen, müssen allerdings neue Beweise vorgelegt werden. Dies tat der Rennstall nun, brachte Onboard-Aufnahmen des Verstappen-Red-Bulls ins Spiel. In der Liveübertragung hatten die Rennkommissare bloß Zugriff auf eine nach hinten gerichtete Kamera, nun legte Mercedes allerdings Bilder vor, die zeigen, wie Verstappen tatsächlich lenkte. 

    Diese Strafen drohen Verstappen

    Mercedes möchte damit erwirken, dass dem 24-jährigen WM-Führenden nachträglich eine Zeitstrafe aufgebrummt wird. Verstappen kam bloß drei Sekunden vor dem zweiten Mercedes von Valtteri Bottas ins Ziel. Würde Verstappen also mit fünf oder zehn Sekunden sanktioniert werden, würde der Red-Bull-Star hinter den Finnen zurückfallen, als Dritter gewertet werden. Und damit könnte der Vorsprung von 14 auf elf Punkte schrumpfen. 

    Allerdings ist auch eine Strafversetzung eine mögliche Sanktion, könnte Verstappen bei der Premiere in Losail um drei oder fünf Plätze nach hinten gereiht werden.