Coronavirus

Neue Corona-Variante überrollt jetzt Omikron-Länder

Der Subtyp BA.2 verbreitet sich rasant. Experten raten bei der noch wenig erforschten Sub-Mutation zu Wachsamkeit, sie soll ansteckender sein.

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Schweden hatte bereits fast alle Corona-Maßnahmen zurückgefahren. Jetzt explodieren auch dort die Zahlen.
Schweden hatte bereits fast alle Corona-Maßnahmen zurückgefahren. Jetzt explodieren auch dort die Zahlen.
Johan Nilsson / TT News Agency / picturedesk.com

Ein Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in einigen Ländern rasch aus. Noch ist unklar, welchen Einfluss die Untervariante BA.2 auf den Verlauf der Pandemie haben wird. Ersten Erkenntnissen zufolge verursacht sie keine schwereren Erkrankungen als Omikron.

Tempo der Ausbreitung überrascht

In den ersten zehn Tagen des Jahres seien in Großbritannien mehr als 400 Infektionen mit BA.2 festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden in London mit. In etwa 40 weiteren Ländern sei der Subtyp ebenfalls aufgetreten. Die meisten Fälle gebe es in Indien, Dänemark und Schweden. "Noch ist unklar, welche Bedeutung die Veränderungen im Virusgenom haben", teilte die Behörde mit. Deshalb werde die Entwicklung genau beobachtet.

"Was uns überrascht hat, ist die Schnelligkeit, mit der diese Untervariante, die in Asien in großem Umfang zirkuliert, sich in Dänemark ausgebreitet hat", sagt der französische Epidemiologe Antoine Flahault. "Das Land erwartete Mitte Jänner den Höhepunkt der Ansteckungen, der blieb jedoch aus. Vielleicht ist das auf diese Subvariante zurückzuführen." Diese scheine leichter übertragbar zu sein als der ursprüngliche Omikron-Typ BA.1, sagt der Leiter des Instituts für Globale Gesundheit der Universität Genf.

Wachsamkeit, aber keine Panik

Angesichts der Ausbreitung von BA.2 sei Wachsamkeit angesagt, nicht jedoch Panik, betont der Wissenschaftler. Nach bisherigem Kenntnisstand verliefen Infektionen mit dem Subtyp nicht schwerer.

Diese Auffassung teilt auch der Virologe Tom Peacock vom Imperial College in London. "Sehr frühe Beobachtungen aus Indien und Dänemark deuten darauf hin, dass es keinen dramatischen Unterschied im Schweregrad im Vergleich zu BA.1 gibt", schrieb er auf Twitter. Seiner Einschätzung nach werde es "wahrscheinlich nur minimale Unterschiede in der Wirksamkeit des Impfstoffs gegen BA.1 und BA.2" geben.

Unterschiede zu Omikron gering

"Ich persönlich bin mir nicht sicher, ob BA.2 einen wesentlichen Einfluss auf die aktuelle Omikron-Welle der Pandemie haben wird", schrieb Peacock in seinen Tweets weiter. "Selbst bei einer geringfügig höheren Übertragbarkeit handelt es sich absolut nicht um eine Veränderung wie von Delta zu Omikron, sondern wahrscheinlich um eine langsamere und subtilere", prognostiziert er.

Auch der französische Gesundheitsminister Olivier Véran rechnet nicht damit, dass der neue Subtyp den Verlauf der Pandemie entscheidend beeinflussen wird: "Was wir im Moment wissen, ist, dass BA.2 mehr oder weniger den Eigenschaften entspricht, die wir von Omikron kennen."

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