Neue Weltcup-Regel sorgt für Angst vor Ski-Sabotage

Neue Wachs-Regeln im Ski-Weltcup
Neue Wachs-Regeln im Ski-Weltcupgepa
Die Ski-Saison naht mit großen Schritten. Eine neue Regel lässt aber die Ski-Firmen zittern: Vor Sabotage und Disqualifikationen.

Die ÖSV-Stars trainieren gerade für die neue Weltcup-Saison in Südamerika. Während die Wadl'n gestählt werden, herrscht bei den Ski-Firmen das große Kopfzerbrechen.

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Die FIS hat nämlich eine neue Wachs-Regel eingeführt. Ab sofort ist Ski-Präparation mit fluorhaltigen Produkten aus ökologischen Gründen verboten. Diese seien laut Umweltforschern nicht abbaubar und sogar gefährlich für Mensch und Umwelt.

Mit dem Verbot beginnt aber auch das Zittern vor Disqualifikationen. Denn die Test-Messungen bei der FIS laufen noch nicht rund. Aktuell gilt: Die Ski-Beläge werden mit einem Gerät gescannt, gibt es drei Mal rotes Licht, folgt die Disqualifikation.

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Head-Rennchef Rainer Salzgeber - RTL Silbermedaillengewinner für Österreich bei der WM 1993 in Morioka - sagt beim Blick: "Die letzten Testmessungen schienen mir zwar schon wesentlich verlässlicher zu sein. Aber es gibt in dieser Angelegenheit immer noch einige wunde Punkte. "

Vor allem bei Superstar Marco Odermatt herrscht Nervosität. Seine Ski-Firma Stöckli verwendet ein spezielles Verfahren. Rennleiter Benni Matti erklärt: "Beim Umschleifen der Ski wird dem Kühlungswasser der Maschinen reguläre Emulsion beigefügt, damit die Aggregate nicht rosten. Bei den Fluor-Testmessungen hat diese Substanz oft einen höheren Wert angegeben als normal gewachste Skier."

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Diese Emulsion ist zwar erlaubt, das FIS-Messgerät spuckt aber dennoch einen "positiven" Test auf Fluor aus. Das Problem wollen die Schweizer bis zum Speed-Auftakt am 11. November in Zermatt lösen.

Es gibt auch noch weitere Probleme. Matti klärt beim Blick auf: "Nehmen wir an, die Startnummer 3 geht mit einem Fluor-Ski ins Rennen. Jeder darauffolgende Athlet mit lupenreinem Belag könnte dann über diese Spur gefahren sein, und Rückstände von Fluor abkriegen und deshalb disqualifiziert werden."

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Ebenso geht die Angst vor Manipulation um: "Weil es im Ski-Zirkus längst nicht so viel Platz gibt wie beispielsweise in der Formel 1, teilen sich oft vier verschiedene Ausrüster einen Wachs-Container. Und deshalb hätte jeder ziemlich leichtes Spiel, wenn er seinem ärgsten Konkurrenten Fluor auf die Ski schmieren möchte."

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