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Neuartige Hunde-Grippe befällt auch Menschen

Heute Redaktion
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Wissenschaftler der Korea-Universität in Seoul befürchten, dass sich unsere Haustiere einen neuartigen Grippe-Virus übertragen könnten, der auch uns Menschen gefährlich wird.

Bereits im Jahr 2000 konnten mehrere Ansteckungsfälle von Hunden mit dem Vogelgrippe-Erreger "H3N2" nachgewiesen werden. Seither hat sich die sogenannte Hunde-Grippe (CIV) in Südkorea, China, Thailand und den USA ausgebreitet.

2012 fanden die Forscher schließlich eine neue Mutation des Virus. In einem Hund war der CIV-Erreger mit jenem der Schweinegrippe "H1N1/2009" zu einem völlig neuartigen Virus verschmolzen. Dieses erhielt von den Wissenschaftlern den Namen "CIVmv".

Die koreanischen Forscher haben den neuen Erreger nun an Frettchen, deren Gripperezeptoren denen des Menschen ähneln, getestet. Die Ergebnisse geben Grund zur Sorge. Innerhalb kürzester Zeit breitete sich das Influenza-Virus in der Testpopulation aus.

Hunde-Grippe für Katzen tödlich

In seiner zehnjährigen Studie der Influenza-Viren, musste Forscher Daesub Song feststellen, dass nicht nur Hunde betroffen sind. Bei einem "CIV"-Ausbruch in einem Tierheim wurden auch sämtliche Katzen infiziert, rund 40 Prozent starben an den Folgen. Der Fall zeige, dass auch andere Tierarten nicht immun gegen die sich ausbreitende Grippe sind.

Song warnt, dass wir künftig auch unsere Haustiere genau beobachten müssen: "Bisher wurden Hunde als Überträger in der Forschung meist außer acht gelassen", erklärt Song laut einem Bericht von "Health Europa": "Nach den ersten Ergebnissen der artübergreifenden Übertragung, sollten Influenza-Viren von Haustieren stärker überwacht werden."

Unsere tierischen Gefährten könnten die Grippe durch Niesen oder engen Körperkontakt auch an ihre Besitzer übertragen, erklären britische Experten. Noch solle man den Teufel aber nicht an die Wand malen, die Chancen auf ein "Killer-Hundevirus" seien sehr gering, erklärt Janet Daly, Tiergrippe-Expertin der Universität Nottingham laut "Independent Online". Sie empfiehlt aber trotzdem wachsam zu sein und ein Auge auf mögliche Symptome der eigenen Haustieren zu haben. (red)