Es ist ein Ergebnis, von dem die SPÖ anderswo (vor allem im Bund) nur träumen könnte: 46,4 Prozent der Burgenländer gaben Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ihre Stimme. Und doch hat dieser wohl auch ein weinendes Auge. Die absolute Mehrheit ist dahin; zum Regieren muss er sich einen Partner suchen. Am "billigsten" wären die Grünen.
Doskozil ließ sich aber noch nicht in die Karten blicken. In Asyl- und Migrationsfragen gibt es wohl mit der FPÖ deutlich mehr Übereinstimmungen, bei der ebenfalls wichtigen Energiepolitik hingegen mit den Grünen. Genaueres werde sich erst nach intensiven Koalitionsgesprächen sagen lassen.
Erste Richtungsentscheidungen könnten aber auch schon früher fallen: bei den Sitzungen der jeweiligen Parteigremien am Montag.
Den Auftakt macht die ÖVP um 10 Uhr, sie muss den nächsten, herben Verlust analysieren und Schlüsse daraus ziehen. Laut ORF ist im Anschluss ein Pressestatement geplant.
Am Nachmittag trifft sich die SPÖ, um ebenfalls das weitere Vorgehen zu besprechen. Gegen Abend werden die Grünen in einer Online-Konferenz beraten, ob man für die Landesregierung zur Verfügung stehen würde. Die FPÖ wiederum gönnt sich nach den Zugewinnen von über 13 Prozent eine Pause, tritt erst am Donnerstag wieder zusammen.