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Neue Reise-Bestimmungen im Jahr 2014

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Für österreichische Nah- und Fernreisende gelten ab 2014 wieder viele neue Bestimmungen, die es zu beachten gilt. Damit man beim nächsten Reiseantritt gut vorbereitet ist, hat der ÖAMTC alle wichtigen Neuheiten zusammengestellt.

Schweiz. Lichtpflicht am Tag und niedrigere Promillegrenze für Fahranfänger: Ab 1. Jänner 2014 müssen Autofahrer in der Schweiz auch tagsüber das Licht einschalten. Zulässig sind Tagfahrleuchten oder, falls diese nicht vorhanden sind, das Abblendlicht. Wer gegen die Regelung verstößt, muss mit einer Strafe von 40 Schweizer Franken (ca. 33 Euro) rechnen.

Außerdem hat die Schweizer Regierung die Halterhaftung bei Verkehrsverstößen eingeführt. Diese besagt, dass bei einem Verstoß in der Schweiz grundsätzlich der Halter des Automobils haftet, sofern nicht die Person ermittelt werden kann, die am Steuer gesessen hat. Mietwagenkunden sollten dabei beachten, dass der Vermieter den Fahrer über die Mietverträge ermitteln und diesem entsprechend Strafzettel und Bearbeitungsgebühr in Rechnung stellen kann. Um zusätzliche Kosten zu vermeiden, sollte man Strafzettel für Falschparken oder überhöhte Geschwindigkeit sofort bei der örtlichen Polizei bezahlen.

"Zudem tritt in der Schweiz mit Jahresbeginn 2014 eine schärfere Promille-Regelung in Kraft: Für Führerscheinneulinge auf Probe, Fahrlehrer und Berufskraftfahrer gilt eine strikte Grenze von 0,1 Promille", weiß die ÖAMTC-Expertin. Generell bleibt das Limit aber bei 0,5 Promille. Wer alkoholisiert fährt, muss in der Schweiz mit hohen Strafen ab 485 Euro oder sogar mit Gefängnis rechnen.

Slowenien. Neuer Preis für Jahresvignette und neue Preiskategorie für Lieferwagen: Das Fahren auf slowenischen Autobahnen wird ab kommendem Jahr teurer. Pkw-Fahrer müssen für die Jahresplakette 2014 statt bislang 95 Euro nun 110 Euro bezahlen. Die Preise für die 7-Tages- bzw. Monatsvignette bleiben mit 15 und 30 Euro unverändert. "Eine weitere Änderung betrifft Urlauber nur dann, wenn sie Besitzer 'größerer' Pkw sind", informiert ÖAMTC-Expertin Renner. "Denn für Lieferwagen und Vans mit einem Höchstgewicht von 3,5 Tonnen und einer Höhe über 1,30 m, gerechnet von der vorderen Achse bis zur Oberkante der Motorhaube, wurde eine neue Preisklasse der Maut eingeführt".

Die Jahresvignette kostet für "die Großen" 220 Euro, die Monatsvignette 80 Euro und die 7-Tages-Plakette 40 Euro. Eine Liste an Fahrzeugmodellen, die in die neue Mautkategorie fallen, findet man in den ÖAMTC Länder-News (www.oeamtc.at/laendernews). Wohnmobile dürfen weiterhin mit der Pkw-Vignette fahren. Für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen wird zwar wie bisher eine streckenabhängige Maut erhoben, doch die Mauthöhe richtet sich künftig nach dem jeweiligen Schadstoffausstoß.

Deutschland. Neues Punktesystem, Warnwestenpflicht und Bettensteuer in Berlin: Ab dem 1. Mai 2014 wird bei Verkehrsverstößen, die keine unmittelbare Bedeutung für die Verkehrssicherheit haben, auf eine Eintragung im Verkehrszentralregister verzichtet. Geahndet werden die Verstöße jedoch auch in Zukunft.

Künftig gibt es statt sieben nur noch zwei Straf-Kategorien: Schwere Verstöße wie innerorts 21 Kilometer pro Stunde zu schnelles Fahren werden mit einem Punkt geahndet, sehr schwere Verstöße wie Drängeln mit zwei Punkten. Im Punktesystem erfasst werden nur noch für die Verkehrssicherheit relevante Verstöße.

"Das Einfahren ohne bzw. mit falscher Plakette in eine Umweltzone kostet beispielsweise ab Mai 2014 mit 80 Euro doppelt so viel wie früher", warnt ÖAMTC-Touristikerin Renner. Spätestens ab dem 1. Juli 2014 ist in Deutschland eine reflektierende Warnweste in jedem Fahrzeug Pflicht. Beim Verlassen des Autos nach Panne oder Unfall muss diese zwingend getragen werden. Die neue Regelung betrifft alle in Deutschland zugelassenen Pkw, Lkw und Busse - Motorräder bleiben ausgenommen.

Berlin. Ein Besuch der deutschen Hauptstadt kommt Touristen ab 1. Jänner 2014 teurer zu stehen. Denn ab Jahresbeginn wird dort eine City Tax eingeführt - auch genannt Bettensteuer. Demnach steigt der Preis für eine Übernachtung um fünf Prozent. Eingehoben wird die Bettensteuer sowohl bei gewerblichen als auch privaten Anbietern von Übernachtungen - neben Hotels und Pensionen also auch bei Ferienwohnungen, Jugendherbergen und Campingplätzen. Dienstliche Aufenthalte in Berlin sind von der Steuer befreit.

Lettland. Einführung des Euro am 1. Jänner 2014: Nachdem der Euro seit 2007 in Slowenien, Zypern, Malta, der Slowakei und Estland offizielles Zahlungsmittel wurde, tritt am 1. Jänner 2014 auch die baltische Republik Lettland der Eurozone bei. "Damit ersetzt der Euro die Landeswährung Lats. Der Umrechnungskurs liegt bei rund 0,70 Lats pro Euro", weiß die ÖAMTC-Expertin.

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Italien / Südtirol. Kurtaxe ab Jänner 2014: Mit Beginn des neuen Jahres wird in Südtirol eine Kurtaxe eingeführt. Pro Übernachtung fallen je nach Unterkunft 70 Cent bis 1,30 Euro an. In Privatzimmern, Ein- bis Zwei-Sterne-Hotels, auf Bauernhöfen und auf Campingplätzen kostet die Nacht beispielsweise 70 Cent pro Person mehr. In Drei-Sterne-Hotels wird pro Übernachtung ein Euro fällig, in Vier-und Fünf-Sterne-Häusern liegt der Gästebeitrag bei 1,30 Euro. Eingehoben wird die Kurtaxe direkt vom Beherbergungsbetrieb.

Polen. Ausbau mautpflichtiger Straßen: In Polen wird 2014 das mautpflichtige Straßennetz weiter ausgebaut, darunter auch eine Nord-Süd-Achse (A1) von Danzig (Gdansk) bis zur tschechischen Grenze. Aktuell sind etwa 315 km (von Danzig nach Torun und Lodz) fertiggestellt.

EU. Grenzüberschreitende Vollstreckung von Verkehrsstrafen: Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2014 wird innerhalb der EU die grenzüberschreitende Strafverfolgung Realität. Österreich hat die entsprechende Richtlinie bereits umgesetzt. Ein Datenaustausch findet nur mit jenen Staaten statt, die sie ebenfalls umgesetzt haben.

Thailand. Einreisesteuer für Touristen ab 2014: "Das südostasiatische Urlaubsland plant eine Einreisesteuer für alle ausländischen Touristen für Anfang 2014", kündigt ÖAMTC-Touristikerin Renner an. Damit solle das Gesundheitswesen entlastet werden, da das Land jedes Jahr auf Krankenhausrechnungen von ausländischen Touristen in Millionenhöhe sitzen bliebe. Wer mit dem Flugzeug einreist, muss einmalig 500 Baht (rund 12 Euro) zahlen. Wer auf dem Landweg nach Thailand kommt, bezahlt 30 Baht pro Aufenthaltstag.