Gesundheit

Neue Studie: Dieses CoV-Symptom ist ein gutes Zeichen

Begleitende Kopfschmerzen während der Akutinfektion war mit einer höheren Überlebensrate verbunden – unabhängig vom Alter des Patienten.

Sabine Primes
Das Tückische an Covid: Manche Erkrankte entwickeln Symptome, andere nicht.
Das Tückische an Covid: Manche Erkrankte entwickeln Symptome, andere nicht.
Getty Images

Eine Coronainfektion geht häufig mit Kopfschmerzen einher. Wissenschaftler gingen nun ersten Hinweisen dazu nach, dass Kopfschmerz bei COVID-19 mit einer positiven Prognose assoziiert sei und womöglich eine Aussage über die Überlebenschancen treffen lässt.

Dazu analysierten die Forscher 48 Studien mit insgesamt 43.169 Patienten in stationärer COVID-19-Behandlung. Davon überlebten 81,4 Prozent (35.132 von 43.169) der Patienten, 18,6 Prozent (8.037 von 43.169) verstarben. Die Häufigkeit von Kopfschmerz als Symptom bei stationär behandelten Patienten mit COVID-19 betrug 10,4 Prozent. Das Auftreten von Kopfschmerz war mit einer signifikant höheren Überlebensrate verbunden als Patienten ohne Kopfschmerz – unabhängig vom Alter des Patienten. Hier geht's zur Studie.

Kopfschmerz als positives Zeichen

Kopfschmerz bei einer akuten Corona-Infektion scheint demnach auf Prozesse in Körper und Immunabwehr zu deuten, die die Chancen des Überlebens erhöhen. Weitere Studien müssen nun klären, welche Prozesse sich bei Patienten mit und ohne Kopfschmerz erkennen lassen, die für den Überlebensvorteil bei Covid-Kopfschmerz verantwortlich sind.

Darüber hinaus wäre das bessere Verständnis solcher Prozesse hilfreich für die Patienten, die nicht in der Lage sind, Symptome zu berichten. Besonders von Interesse sind die Werte von Interleukin-6 und CGRP, die bei der Bekämpfung von viralen Infektionen und speziell bei COVID-19 eine Rolle spielen dürften. Beide Werte sind auch bei Personen mit Kopfschmerz erhöht. CGRP ist eine besonders bei Migräne bekannte Substanz, die Ziel einer Reihe von Migränemedikamenten ist.

Symptome mit höherer Überlebensrate

Es fielen auch weitere Symptome auf, die mit höheren Überlebensraten einhergingen: Geruchsverlust, Muskelschmerz, Übelkeit oder Erbrechen. Atemnot und verschiedene Begleiterkrankungen waren hingegen stärker mit einer reduzierten Überlebenschance assoziiert.

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