Coronavirus

Neue Variante – Experten wegen BA.2.X in Aufruhr

Nachdem die schlimmste Corona-Welle aller Zeiten überstanden zu sein scheint, ist jetzt in Südafrika eine neue Variante aufgetaucht.

Heute Life
Neue Variante – Experten wegen BA.2.X in Aufruhr
Die neue Corona-Variante verbreitet sich derzeit noch langsam - doch das könnte sich laut Experten ändern.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Es war die höchste Corona-Welle aller Zeiten: Kurz vor Weihnachten meldeten sich über 50.000 Personen in Österreich wegen Sars-Cov-2 bei der Österreichischen Gesundheitskasse krank. Gleichzeitig füllten sich die Krankenhäuser im Land. Mehr als 1.500 mussten mit der Diagnose Covid-19 stationär aufgenommen werden – rund 50 wurden zum Peak intensivmedizinisch betreut.

Das ist vorbei. Das Coronavirus wurde mittlerweile von der Grippewelle abgelöst und auch die Virologen im Land gaben Corona-Entwarnung: "Es sind immer noch relativ viele an Covid-19 erkrankt, aber wir sehen überall, dass die Viruslast und die Zahlen zurückgehen - sowohl im Abwassermonitoring als auch in den Spitälern", bestätigte der Wiener Virologe Norbert Nowotny noch vor einer Woche im "Heute"-Gespräch. "Die Welle der Pirola-Varianten, die zuletzt die Dominanz übernommen haben, ist gebrochen", erklärte auch Monika Redlberger-Fritz, Virologin an der MedUni Wien. 

Es würde aktuell keine anderen relevanten Varianten geben, die sich deutlich von den bisherigen unterscheiden. "Damit sollte es das - mit eine bisschen Glück - für diesen Winter eigentlich gewesen sein," so Nowotny. Doch jetzt schlagen einige Corona-Experten wieder Alarm.

Über 100 Mutationen

"Es geht wieder los", schreibt Molekularbiologe Ulrich Elling wenig begeistert auf X und verweist auf eine Nachricht von Tulio de Oliveira, einem in Südafrika tätigen Virologen. "Sars-Cov-2 entwickelt sich weiter. In Südafrika wurde eine neue Abstammungslinie mit über 100 Mutationen (über 30 beim Spike-Protein)", warnt der Experte. Aktuell würde der Omikron-Abkömmling BA.2.X noch recht langsam wachsen und weiterhin sei JN.1 dominant, aber es handle sich dabei um eine Abstammungslinie mit der größten Divergenz, die zuletzt identifiziert wurde.

Auch Elling gibt zu bedenken: "Sie befindet sich derzeit auf niedrigem Niveau und zeigt kein schnelles Wachstum, aber zusätzliche Mutationen könnten das schnell ändern." 

red
Akt.