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Neue Warnung vor "Momo" dürfte ein Hoax sein

Heute Redaktion
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Beängstigende Nachrichten von "Momo" sollen wieder im Netz die Runde machen. Bei der Nachricht dürfte es sich aber um eine Falschmeldung handeln.

Die fiktive Grusel-Gestalt "Momo" hatte im Vorjahr auf WhatsApp ihr Unwesen getrieben und zahlreiche (junge) User verängstigt. Bei dem makaberen Spiel gaben sich Personen auf WhatsApp als gruselige Gestalt aus, die Drohungen verschickt und zu gefährlichen Handlungen auffordert. Ein 14-Jähriger aus Frankreich war sogar an den Folgen der "Momo Challenge" gestorben.

Jetzt soll die Horror-Figur wieder aufgetaucht sein – diesmal in Kindervideos auf YouTube. So zumindest die Behauptungen und Warnungen von Medien und Internetnutzern. Der Sicherheitsspezialist Kaspersky hatte am Donnerstag ebenfalls vor der Rückkehr von "Momo" gewarnt. Beweise dafür, dass "Momo" tatsächlich wieder sein Unwesen treibt, gibt es aber nicht.

Dürfte Hoax sein

"Wir haben bis jetzt noch keine konkreten Links oder Hinweise zu YouTube-Videos gefunden oder geschickt bekommen, die auf YouTube zur Momo-Challenge aufrufen oder diese bewerben würden, das heißt die keine Nachrichten-, Aufklärungs- oder ähnliche Videos sind", heißt es von Google Österreich. Gleichzeitig werden User gebeten, sollten sie dennoch solche Videos entdecken, diese umgehend auf der Plattform zu melden.

Fest steht, dass die Gefahr solcher – wenn auch fiktiver – Gruselfiguren und Kettenbriefe vor allem für Kinder nicht zu unterschätzen sind.

Tipps für Eltern, wenn Kettenbriefe kommen:

Thematisieren: Sprechen Sie das Thema Kettenbriefe von sich aus an, auch ohne dass es einen konkreten Anlassfall gibt.

Erklären: Erklären Sie das Prinzip von Kettenbriefen und machen Sie Ihrem Kind klar, dass man die in Kettenbriefen verbreiteten Horrorgeschichten nicht ernst nehmen muss – es droht keine echte Gefahr.

Nachfragen: Fragen Sie bei Ihrem Kind immer wieder nach, ob es in letzter Zeit Kettenbriefe bekommen hat oder welche Nachrichten gerade in der Klasse im Umlauf sind.

Ängste ernst nehmen: Wenn ein Kind sich Sorgen macht, dass es selbst oder eine nahestehende Person sterben könnte oder dass es in der Klasse unbeliebt wird, weil es eine Nachricht nicht weitergeschickt hat, dann sind diese Sorgen ganz real und oft auch sehr mächtig. Signalisieren Sie Ihrem Kind, dass es jederzeit zu Ihnen kommen kann, falls ihm ein Foto, ein Video, eine Nachricht etc. Angst macht oder es nicht schlafen kann.

Regeln vereinbaren: Besprechen Sie mit Ihrem Kind, welche Kettenbriefe weitergeschickt werden können und welche nicht. Angstmachende Nachrichten sollte Ihr Kind keinesfalls weiterverbreiten, da sonst noch mehr Kinder Angst bekommen.

Im Anlassfall: Bleiben Sie ruhig! Reagieren Sie nicht mit Verboten, sonst könnte es sein, dass sich Ihr Kind beim nächsten Mal nicht wieder an Sie wendet.

Weitere Informationen bietet die Plattform Saferinternet.at >>> (ek/rfi)