Wien

Neue Woche startet mit weiterer Stadtstraßen-Blockade

Seit 6 Uhr Früh besetzen rund 70 Aktivisten in der Wiener Donaustadt eine weitere Baustelle der Stadtstraße. Bürgermeister Ludwig gerät in den Fokus.

Leo Stempfl
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Die neue Woche startet mit einer weiteren Blockade einer Baustelle der Stadtstraße.
Die neue Woche startet mit einer weiteren Blockade einer Baustelle der Stadtstraße.
System Change, not Climate Change

Einen sofortigen Baustopp der Stadtstraße fordern rund 70 Aktivisten, die die neue Woche mit einer weiteren Besetzung starteten. Getroffen hat es diesmal die Baustelle bei der Hausfeldstraße in unmittelbarer Nähe zur Linie U2 und mittlerweile stillgelegten S-Bahn-Station. Daran beteiligt ist ein breites Bündnis von Fridays for Future, Extinction Rebellion, Jugendrat und System Change not Climate Change.

Anlass ist dieses Mal nicht nur der reine Bau der Zubringerstraße zur Lobau-Autobahn, sondern insbesondere Bürgermeister Michael Ludwig. Über die neu eingerichtete Info-Seite "www.stadtstrasse.at" würde man "irreführende Informationen bis hin zu Fake News" verbreiten, so die Aktivisten in einer Aussendung.

"Derartig verantwortungslose Aktionen zeigen aber auch, dass unser Protest wirkt und die Autobahn-Befürworter in der Stadtregierung schon ziemlich nervös sind", schlussfolgert Amina Guggenbichler von Fridays For Future Wien.

Rückschrittskoalition

"Es ist in Anbetracht der Klimakrise unfassbar zynisch, eine Klimamusterstadt Wien zu propagieren und gleichzeitig eines der größten Straßenbauprojekte der jüngeren Geschichte als eine entlastende Klimamaßnahme darzustellen. Der Bau der Stadtstraße wird vor allem Arbeiterinnen und Arbeiter in den motorisierten Individualverkehr zwingen, obwohl weniger als die Hälfte der Haushalte überhaupt ein Auto besitzen und mehr öffentlicher Verkehr allen Menschen zu Gute kommen würde", so Guggenbichler weiter.

"Da stellt sich die Frage, für wen die Rückschrittskoalition Rot-Pink eigentlich Politik macht!"

"Mit Lügen und völlig faktenbefreiten Werbekampagnen versucht die Stadt Wien und im besonderen Bürgermeister Ludwigs SPÖ Wien die Menschen vor Ort für ein Projekt zu begeistern, welches in Wirklichkeit zu deren Lasten gehen wird," so ein Sprecher von Extinction Rebellion weiter.