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Neue Wunderwaffe gegen Cellulite

Die minimal-invasive Methode aus den USA soll die Dellen mehr oder weniger verschwinden lassen. Wir haben genauer nachgefragt.

Heute Redaktion

Auch wenn es derzeit noch nicht so aussieht, der nächste Frühling kommt bestimmt! Höchte Zeit wieder an die Bikinifigur zu denken, aber wohin mit den unschönen Dellen namens Cellulite?

Eines schon einmal vorweg: Sie sind nicht alleine! 85 Prozent aller Frauen im Alter von 25 bis 60 Jahren leiden unter der sogenannten Orangenhaut.

Abhilfe soll jetzt eine minimal-invasive Methode aus den USA schaffen: Cellfina behandelt laut Experten strukturelle Cellulite mit dauerhaftem Ergebnis. Dabei werden die verkürzten oder verhärteten Bindegewebsfasern unter lokaler Betäubung durch ein minimal-invasives Treatment in einer Tiefe von 6 bis 10mm dauerhaft durchtrennt. Die einmalige Behandlung dauert laut Experten nur zwischen 60 und 90 Minuten und kostet je nach Aufwand zwischen 2.500 und 3.900 Euro. Das Ergebnis, verschwundene Dellen und eine deutlich glattere Haut, soll nach spätestens drei Tagen sichtbar sein.

Seit November wird die Methode auch in Österreich angewendet. Wir haben beim Wiener Chirurgen und Cellfina-Trainer Rolf Bartsch von "the aesthetics" in der Grinzinger Allee 15, nachgefragt:

Dr. Rolf Bartsch ist Plastischer Chirurg bei "The aesthetics" und CELLFINA-Trainer für ganz Europa.
Alle Infos zu der neuen Methode finden Sie unter www.ilovecellfina.at!

HEUTE: Wie entsteht Cellulite?

Dr. Rolf Bartsch: Cellulite hat drei Ursachen, weiches Gewebe/weiche Haut, zu viel oder zu wenig Fettgewebe und strukturelle Cellulite. Die eigentliche strukturelle Ursache von Cellulite ist anatomisch bedingt und ein Ergebnis von verkürzten bzw. verhärteten Bindegewebssträngen. Diese können wir nun mit Cellfina erfolgreich behandeln.

Können auch Männer unter Cellulite leiden?

Bei Männern, die einen normalen Hormonhaushalt haben, ist Cellulite so gut wie ausgeschlossen, da die Bänder keuz und quer verlaufen. Und auch das Fettgewebe ist anders aufgebaut. Bei Männern, die unter einem starken Östrogeneinfluss leiden, kann man Cellulite-ähnliche Strukturen allerdings auch erkennen.

Wenn man daran denkt, dass Bindegewebsfasern durchtrennt werden, fragt man sich wozu man diese überhaupt hat?

Der Körper bildet mehr Gefäßverzweigungen, mehr Bindegewebe aus, als man wirklich braucht. Das Problem beim weiblichen Körper ist, dass die Fasern nicht crisscross, also in Querverbindungen laufen, sondern nur längs. Man durchtrennt nur die, die man nicht braucht. Falsch wäre es, Bänder zu durchtrennen, die, wenn man den Popo anspannt, Dellen bilden. Die Planung mit einem Arzt ist also das Um und Auf der Behandlung.

Nach der Behandlung sollen die Dellen verschwunden sein, kann es einen Art Rückfall geben?

Man verändert die Ausgangssituation. Wir altern, im Alterungsprozess wird das Gewebe weicher, da können dann Dellen auftauchen, die aufgrund eines weichen Gewebes entstehen und, die entstehen, wenn das Gewebe in sich zusammenfällt. Die strukturellen Dellen, die die Cellulite verursacht haben und die mit der neuen Behandlungsmethode Cellfina durchtrennt wurden, diese kommen nicht mehr wieder. Durch andere Ursachen können allerdings andere Dellen verursacht werden, das können wir nicht ausschließen.

Könnte eine Gewichtszunahme das Bild verändern? Gewichtszunahme also zuviel Fett ist auch nicht gut. Dieses Fettgewebe drückt sich an der Hautstruktur durch, nachdem die Bänder horizontal verlaufen, kommt es zu dem „Cottage Cheese" Bild, Gewichtszunahme ist nie gut, würde auch die Cellulite verstärken. Diese könnte dann bei anderen Bändern wieder auftreten, wir durchtrennen ja nur einen Teilbereich.

Gibt es schon eine Idee, wie sich der Bereich im Alter verändern könnte?

Die Technik von Cellfina nennt sich 'subcision', die Durchtrennung der Bänder. Diese macht man schon seit 25 Jahren, man hat aber ohne Cellfina nicht die konstanten Ergebnisse gehabt. Wir wissen aber, dass mit dem Alter die Ergebnisse nicht schlechter werden. Man durchtrennt nur diese Bänder, die man nicht braucht, der Alterungsprozess wird daher nicht negativ beeinflusst.

Worauf muss man nach der Behandlung achten?

Nach der Behandlung muss man darauf achten, dass man 1 bis 2 Wochen Sport meidet, Sauna meidet, alle Tätigkeiten, die das Gewebe überbeanspruchen. Normale Alltagstätigkeiten sind kein Problem. Die kleinen Einstiche sollte man die ersten 48 Stunden trocken halten.

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