Oberösterreich

Neuer 150-Euro-Bonus für Eltern von Schulkindern fix

Die Kosten für Schulmaterialen werden für viele Eltern in Zeiten der Teuerung zur Herausforderung. Ein 150-Euro-Bonus soll helfen.

Peter Reidinger
Eltern von Schulkindern im Pflichtschulalter können nun einen 150-Euro-Bonus beantragen.
Eltern von Schulkindern im Pflichtschulalter können nun einen 150-Euro-Bonus beantragen.
apa/picturedesk

Die Kosten für die Ausbildung der Kinder steigen. Viele Eltern wissen wegen extrem teurer Energie und explodierender Preise bei Mieten und hohen Kreditraten oft nicht mehr weiter. Während der Bund bereits eine Vielzahl an Förderungen und Bonuszahlungen auf den Weg gebracht hat, gibt es auch vom Land OÖ ein Maßnahmenpaket. 

So wurden etwa die Zuschüsse für Heiz- und Energiekosten für einkommensschwache Haushalte um jeweils 200 Euro angehoben. "Dazu kommt die jährliche Erhöhung der Wohnbeihilfe, die nun durch höhere Einkommensgrenzen einem größeren Personenkreis zugänglich ist", so das Land in einer Aussendung.

LH-Stv. Manfred Haimbuchner und LH Thomas Stelzer bei der Präsentation des Pakets.
LH-Stv. Manfred Haimbuchner und LH Thomas Stelzer bei der Präsentation des Pakets.
Land OÖ

Trotz Preissteigerungen seien zudem 30 Mio. Euro mehr in den sozialen Wohnbau investiert und rund 100 Euro Mobilitätsbonus für Beschäftigte in der mobilen Pflege ausbezahlt worden. Der Verzicht auf eine Gebühren-Erhöhung bringt den Haushalten noch einmal rund 150 Euro. Auch Pendler wurden durch eine Einmalzahlung entlastet.

Wie nun bekanntgegeben wurde, will das Land künftig 5 Millionen Euro mehr für die Förderung von Familien ausgeben. 

Konkret gibt es drei Punkte, mit denen Eltern unterstützt werden sollen:

1
150 Euro für Nachhilfe

Für Schüler im Pflichtschulalter, die externe Nachhilfe in Anspruch nehmen müssen, kann beim Familienreferat des Landes OÖ pro Semester ein Gutschein in der Höhe von 150 Euro angefordert werden (mehr hier). Einlösbar ist der Gutschein für Deutsch, Mathematik und Englisch (bzw. zweite Fremdsprache).

2
Zuschuss für Skikurse

Im Schuljahr 2022/23 wird der Familienzuschuss bei Schulveranstaltungen in doppelter Höhe ausbezahlt. Anspruchsberechtigte Familien erhalten bei mindestens 4-tägigen Skikursen zusätzlich 100 Euro Zuschuss für die Skiausrüstung.

3
150 Euro Beihilfe pro Schüler

Pro Kind im Pflichtschulalter kann auf Antrag im Schuljahr 2022/23 eine einmalige Beihilfe in der Höhe von 150 Euro beim Familienreferat des Landes OÖ beantragt werden. "Die Förderung wird einkommensabhängig zur Auszahlung gebracht. Unterhaltsleistungen, Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, Wohnbeihilfe, der Kinderabsetzbetrag und der Familienbonus Plus werden dem Haushalteinkommen nicht hinzugerechnet", so das Land. Anspruchsberechtigt sind Familien mit mindestens einem schulpflichtigen Kind bis zum Abschluss der 9. Schulstufe.

Auch der Kinderbetreuungsbonus und der Mehrlingszuschuss seien erhöht worden, betont das Land. "Gerade für Familien muss das Leben auch weiterhin leistbar bleiben", so LH Thomas Stelzer (ÖVP). Deshalb setze man nun diese zusätzlichen Maßnahmen.

"Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann sichergestellt werden, dass Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher in der Lage sind, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen und ihre Kinder angemessen zu versorgen", meinte auch LH-Stv. Manfred Haimbuchner (FPÖ). 

Die NEOS begrüßten das Paket in einer ersten Reaktion, betonten in einer Aussendung: "Bildungschancen von Kindern in Oberösterreich dürfen nicht von sozialem Hintergrund der Eltern abhängen. Wir wissen, dass die beste Bildung das Sprungbrett in ein chancenreiches und vor allem glückliches Leben ist."

SPÖ fordert "Doskozil-Paket"

Die SPÖ hingegen kritisierte das Fünf-Millionen-Paket: "Diese Beträge kenne ich aus dem Budgetnachtrag 2022 mit dem ausdrücklich 8,4 Mio. Euro – also ein Promille des Gesamtbudgets – für Anti-Teuerungsmaßnahmen gewidmet wurden", so Klubchefin Sabine Engleitner-Neu.

Die Bundesregierung stelle den Landesregierungen rund 450 Mio. Euro für Heizkostenzuschüsse zur Verfügung, davon gehen 75,5 Mio. Euro an Oberösterreich. "Ich fordere Herrn LH Stelzer auf, diese 75,5 Mio. Euro für einen Wärmepreisdeckel nach burgenländischem Vorbild zu verwenden", fordert Engleitner-Neu. "Wenn LH Doskozil die Menschen im Burgenland unterstützen kann, dann können wir das in Oberösterreich auch".

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