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Neuer X5 fährt selbst auf Glatteis wie auf Schienen

Heute Redaktion
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"Heute" stellte den neuen BMW x5 bei Schnee und Eis auf die Probe. Urteil: beeindruckend! Auch sonst gibt es einige tolle Neuerungen. Achja: Ein 840d war auch dabei.

Was gibt es Schöneres als langgezogene Drifts im Schnee? Vor allem, wenn man in einem bequemen Premium-Fahrzeug sitzt? Beim alljährlichen BMW Winter Technic Drive auf rund 3.000 Meter am Rettenbachgletscher in Sölden durfte "Heute" nicht nur einen Blick auf den neuen X5 werfen, sondern ihn gleich testen.

Und tatsächlich ist einiges neu, sowohl serienmäßig als auch optional. Die vierte Generation des SUV fällt vorne sofort mit ihrer deutlich größeren BMW-Niere auf, hinten durch die neuen Rücklichter, die sich vom Heck abheben. Gleichzeitig wurde der Wagen merklich kantiger in der Linienführung – so etwas ist ja immer Geschmackssache.

Der neue X5 ist auch in alle Richtungen gewachsen: Er ist jetzt um 3,6 Zentimeter länger (4,92 Meter), 6,6 Zentimeter breiter (2 Meter) und 1,9 Zentimeter höher (1,75 Meter). Auch der Radstand wuchs um 4,2 Zentimeter auf 2,98 Meter.

Rückwärts ausparken extrem

Zu den technische Neuerungen gehört das Laserlicht in den Scheinwerfern, die somit 500 Meter weit strahlen. Besonders lässig ist der Rückfahrassistent, von dem wir uns in einem Parcours überzeugen konnten: Der X5 merkt sich immer die letzten 50 Meter, die man gefahren ist. Auf Knopfdruck kann der Wagen diese Strecke im Retourgang wieder abfahren, der Fahrer muss nur das Bremspedal bedienen. So kommt man etwa aus engen Sackgassen oder Parkplätzen ohne Kratzer wieder heraus.

Beim M Fahrwerk Professional gibt es eine Wankstabilisierung, die jetzt dafür sorgt, dass sich der X5 auch bei hohen Geschwindigkeiten nicht in die Kurven legt. Außerdem sorgt ein eigenes Offroad-Paket mit entsprechenden Fahrmodi dafür, dass man auf allen Untergründen (Sand, Felsen, Kies, Schnee) stets sicher unterwegs ist. Dazu gibt es eine Zweiachs-Luftfederung, die den Wagen über eine Distanz von bis zu acht Zentimetern hebt oder senkt sowie eine Differenzialsperre an der Hinterachse. Und wer will, bekommt jetzt auch eigene Offroad-Reifen.

Auch innen gibt es Neues

Im Innenraum wartet ein volldigitales Display auf, das mit 12,3 Zoll genauso groß ist wie das Infotainment-System. Das basiert erstmals auf BMWs neuem Betriebssystem OS 7.0, dass die ohnehin sehr gute Bedienung weiter verbessert. Der Getränkehalter kann jetzt optional den Kaffee warm oder das Erfrischungsgetränk kalt halten. Oder auch umgekehrt, wenn man einen seltsamen Geschmack hat. Übrigens: Der Schalthebel und das Drehrad für die Bedienung des Infotainment-Systems besteht jetzt aus Kristallen eines namhaften Tiroler Herstellers, den BMW offiziell aber nicht kommuniziert. Also tun wir es: Es handelt sich um Swarovski.

Im 650 Liter großen Kofferraum gibt es jetzt Antirutsch-Schienen, damit es die Koffer in den Kurven nicht herumwirbelt. Optional kann man den Gepäckraumboden elektrisch versenken. Das geht auch mit dem Rollo, damit es nicht mehr im Weg ist (wie so oft). Außerdem kann man jetzt auch eine dritte Sitzreihe bestellen.

Der neue X5 hat jetzt erstmals auch eine automatische geteilte Heckklappe (mit Komfortzugang). Das heißt, die Heckscheibe geht wie gewohnt nach oben, allerdings gibt es noch eine Ladeklappe wie man sie von Pick-ups kennt. So etwas ist ja in den USA besonders beliebt, allerdings wird es mit ihr immer schwierig, bis zur Rückbank zu greifen, um etwas zu verladen.

Tolle Straßenlage

Wie eingangs angekündigt, sind wir auch mit dem X5 gefahren. Dank seiner elektronischen Assistenten und Programme sowie dem intelligenten Allradantrieb sind wir auf Schnee und Eis hervorragend sicher unterwegs gewesen. Selbst ungeübte Fahrer müssen sich keine Sorgen machen: Man muss sich fast schon bemühen, die Kontrolle zu verlieren. Und wer es kann, darf die Stabilitätskontrolle ausschalten, in den Sport-Plus-Modus gehen und so richtig viel Spaß haben.

Zur Markteinführung, die am 24. November stattfindet, gibt es drei Motoren: Den 30d mit 265 PS (ab 75.800 Euro), den 40i mit 350 PS (ab 79.950 Euro) und den M50d mit 400 PS (an 103.950 Euro). Die beiden Diesel kommen übrigens aus dem Werk in Steyr.

Pssst: Der 840d Coupé xDrive

Und weil wir so lieb geschaut haben, durften wir noch einen zufällig herumstehenden 840d xDrive Coupé über Straße und Schnee jagen. Erstes Fazit: Der wunderschöne Wagen liegt trotz seiner Länge von 4,85 Metern hervorragend in den Kurven, er drückt sich richtgehend hinein und ist damit äußerst stabil. Und mit 530 PS kommt richtig Freude auf.

Wer sich für den BMW Winter Technic Drive interessiert, bekommt hier mehr Informationen

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