Wien

Neuer Club von Martin Ho kann nicht wie geplant öffnen

Die Posse um den neuen Club von Martin Ho auf der Mariahilfer Straße geht in die nächste Runde. Im September wird er jedenfalls noch nicht geöffnet.

Leo Stempfl
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Hier entsteht der neue Club von Martin Ho.
Hier entsteht der neue Club von Martin Ho.
Helmut Graf

Mitte September sollte dort, wo früher ein Drogeriemarkt war, ein neues Szene-Lokal eröffnen. Nur wer über 25 Jahre alt ist und auf der Gäste-Liste steht sollte Eintritt bekommen und so in den Genuss eines hauseigenen Signature-Drinks und der sieben Logen kommen, die jenen in der Wiener Staatsoper ähneln. Doch es gab Protest.

Insgesamt 40 Anrainer beschwerten sich bei den Bezirksstellen und der Baupolizei. In vorderster Reihe: Die pensionierte ORF-Journalistin Brigitte Handlos. "Was mich am meisten ärgert ist, dass der Club in einem Schnellverfahren durchgeboxt werden soll. Andere Lokale müssen ewig auf Genehmigungen warten. Herr Ho hat wohl Narrenfreiheit bei den Behörden. Das ist ungerecht", ärgerte sich die 63-Jährige im Gespräch mit "Heute".

Weil der Club wochentags bis 2 Uhr Früh und am Wochenende noch länger offen haben sollte, befürchteten die Anwohner lärm durch draußen rauchende Feiernde. Außerdem rechnete man mit erhöhtem Verkehrsaufkommen – insbesondere in der Nacht – wenn Taxis Personen dort absetzen oder abholen.

Eröffnung fällt ins Wasser

Wie man im 7. Bezirk nun aus Behördenkreisen erfährt, wird die Eröffnung im September wohl ins Wasser fallen. Am Dienstag gab es eine Verhandlung mit dem Bezirksamt, doch einiges ist im neuen Club noch unvollständig – so zum Beispiel Schall- und Brandschutz sowie die Fluchtwege. Die Bezirke 6 und 7 pochen zudem auf Öffnungszeiten von spätestens vier Uhr früh – von Seiten des Clubs hieß es, dass die Feiern am Wochenende ohnehin nicht länger dauern werden.

Um den Anliegen der Anrainer gerecht zu werden, sollen diese zeitnah zu einer Begehung vor Ort eingeladen werden. Nachreichen muss man auch ein Verkehrskonzept: Es sollen eben nicht permanent mitten in der Nacht Taxis oder Pkw an- und abfahren.

Einen Folgeverhandlungstermin wird es deswegen nicht vor Ende September geben. Das hängt davon ab, je nachdem wann die Unterlagen einlangen.

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