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Neuer Ebola-Impfstoff könnte Westafrika retten

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Das Heilmittel gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika könnte endlich gefunden sein. Der neue Impfstoff VSV-ZEBOV soll zu 100 Prozent vor Ansteckung schützen, wie eine am Freitag vorgestellte Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete. "Eine vielversprechende Entwicklung", sagte Generaldirektorin Margaret Chan.

Das Heilmittel gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika könnte endlich gefunden sein. Der neue Impfstoff VSV-ZEBOV soll zu 100 Prozent vor Ansteckung schützen, wie eine am Freitag vorgestellte Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete. "Eine vielversprechende Entwicklung", sagte Generaldirektorin Margaret Chan.

Im letzten Jahr wurde der Feldversuch an 4.000 Teilnehmern in Guinea durchgeführt, darunter auch Menschen, die intensiven Kontakt zu Neuinfizierten hatten. Das Ergebnis? Nach zehn Tagen schützt der Impfstoff zu 100 Prozent vor einer Ebola-Ansteckung.

Das Medizinjournal "The Lancet" veröffentlichte am Freitag die Studie, an der der US-Pharmakonzern Merck & Co. und auch die WHO beteiligt waren.

Für Koautor Matthias Egger vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Uni Bern könnte das "endlich das Ende der Ebola-Epidemi in Westafrika einleiten und auch in Zukunft für die Bekämpfung der Krankheit nützlich sein."

Auch Länder wie Kanada, Guinea und Norwegen beteiligten sich an der Studie, der norwegische Außenminister Borge Brende schöpfe bei diesen Ergebnissen Mut, die Epidemie zu besiegen: "Dieser neue Impfstoff könnte die Königswaffe gegen Ebola werden."

Reformen bei der WHO

WHO-Generaldirektorin Margaret Chan gab am Freitag auch bekannt, umfangreiche Reformen einleiten zu wollen. Die Fehler der Ebola-Krise bei der mehr als 11.000 Menschen starben, sollen nicht wiederholt werden. Man will die Fähigkeit zur raschen Reaktion auf Gesundheitsnotlagen auf der ganzen Welt verstärken.

Die Ebola-Krise ist jedoch noch nicht vorbei. Die Neuansteckungen in Sierra Leone, Liberia und Guinea sind zwar seit Jahresbeginn stark zurückgegangen, ganz besiegt ist das Virus aber noch nicht. Ein einziger Kranker reicht, um die Epidemie wieder ausbrechen zu lassen.