Neuer Rekord bei Unwetterschäden in Kärnten

Kärnten wurde in den letzten zwei Wochen von schweren Unwettern gebeutelt. Die Schadenssumme liegt nach ersten Schätzungen der Kärntner Landesversicherung so hoch wie noch nie: 200 Millionen Euro sind es mindestens.

Man habe bereits einen Großteil der Schäden erhoben, sagt der Vorstandssprecher der Kärntner Landesversicherung, Gerhard Schöffmann. Mindestens 200 Millionen Euro wird dieser ausmachen, das ist trauriger Rekord.  "Ich bin seit 30 Jahren in der Branche, so eine Schadenshöhe hatte ich noch nie", sagt Schöffmann.

Die vielen Unwetter, die Kärnten in den letzten zwei Wochen heimgesucht haben, haben Dächer, Häuser, Autos und Bäume beschädigt. Neben dem Hagelsturm im unteren Gailtal gab es auch in Villach und in Klagefurt erhebliche Schäden.

Schadensbehebung dauern noch Monate

Bis alle nötigen Reparaturen durchgeführt sind, schätzt Schöffmann, dauert es noch Monate. Die Betriebe seien überlastet, man müsse Prioritäten setzen. Häuser, deren Dächer nicht winterfest sind, haben Vorrang. Kleinere Schäden müssen bis zum Frühjahr warten.

Auch 20.000 Autos wurden insgesamt durch die Unwetter in Mitleidenschaft gezogen. Für das Ausbeulen von Hagelschäden kämen Spezialisten aus ganz Österreich und sogar aus den Nachbarländern zum Einsatz. Auch hier werden sich die Reparaturarbeiten bis zum nächsten Sommer ziehen.

Die Landwirte, die durch die Unwetter vor allem bei Mais und Getreide mit Ernteausfällen rechnen müssen, können sich dafür teilweise an die Österreichische Hagelversicherung wenden.