Österreich

Neuer Streit um das Parkpickerl in Wien

Heute Redaktion
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Nach 70 Jahren in schwarzer Hand wird Währing umgefärbt, auf Schwarz folgt Grün. Silvia Nossek übernimmt das Amt als Bezirksvorsteherin. Erste Amtshandlung: Parkpickerl-Einführung.

, auf Schwarz folgt Grün. Silvia Nossek übernimmt das Amt als Bezirksvorsteherin. Erste Amtshandlung: Parkpickerl-Einführung.

Nur 0,81 Prozent trennen die ÖVP und die Grünen in Währing. Langzeit-Bezirksvorsteher Karl Homole (seit 1990 im Amt) muss seinen Sessel räumen, das Ruder übernimmt jetzt Nossek.

"Währing hat ein Parkplatzproblem", so die ehemalige Grünen-Landesprecherin, daher: "Wir werden so schnell wie möglich das Parkpickerl einführen – ohne Befragung!" Brisant: Bei Abstimmungen hatten die Bürger bisher immer dagegen votiert.

Am 17. Dezember wird die neue Chefin angelobt, erklärt im "Heute"-Talk: "Wir werden dann gleich einen Antrag stellen. Vor dem Sommer 2016 sollten wir das Pickerl haben."

Ein weiteres Projekt: "Wir wollen die kritischen Parkplätze entfernen, die Straßenbahnen blockieren. Allein in der Kreuzgasse konnte 2014 deswegen die Straßenbahn 46 (!) Mal nicht weiterfahren", erzählt Nossek.

Adi Tiller (VP), Vorsteher des Nachbarbezirks Döbling, befürchtet durch den "undemokratischen Akt der Grünen" einen Pendleransturm: "Wenn das Pickerl in Währing kommt, werden wir eine Befragung machen," so der 76-Jährige.