Der SV Werder Bremen hat einen neuen Trainer! Nur zwei Tage nach der Freistellung von Ole Werner übernimmt Horst Steffen vom SV Elversberg die Hanseaten. Werner wurde am Dienstag freigestellt, nachdem er angekündigt hatte, seinen bis 2026 laufenden Vertrag in Bremen nicht verlängern zu wollen. Für Steffen ist es die erste Trainerstation in der Fußball-Bundesliga.
Steffen übernimmt die Bremer, die in der abgelaufenen Saison den achten Platz erreicht haben, und soll die Hanseaten langfristig in den Europacup führen. Er gilt als Bessermacher und Förderer des Nachwuchses. Diese Aufgabe wurde laut den Verantwortlichen in der Vergangenheit von Ole Werner nicht gut genug umgesetzt. Das führte zu vermehrtem Streit, woraufhin Werner erklärte, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen.
Bei den Grün-Weißen trifft Steffen auf drei ÖFB-Spieler: Marco Friedl, Romano Schmid und Marco Grüll. Besonders spannend wird das Aufeinandertreffen zwischen Friedl und seinem neuen Trainer sein. Friedl setzte sich bis zuletzt als Mannschaftskapitän für einen Verbleib von Werner ein: "Ich arbeite sehr gerne mit ihm zusammen. Die gesamte Mannschaft hat sich in der Zeit, seit er da ist, verbessert."
"Horst hat uns in den Gesprächen inhaltlich wie menschlich absolut überzeugt. Er hat in den letzten sieben Jahren in Elversberg herausragende Arbeit geleistet. Horst steht für offensiven, attraktiven Fußball und eine sehr gute und klare Mannschaftsführung", sagte Bremens Fußball-Geschäftsführer Clemens Fritz: "Wir sind überzeugt, mit ihm gut gerüstet in die neue Saison zu gehen."
Der neue Werder-Trainer kann bisher eine spannende Vita vorweisen. Steffen verpasste mit Elversberg am Montag in der Relegation gegen Heidenheim den Bundesliga-Aufstieg haarscharf, die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit. Der 56-Jährige hatte den Verein zuvor innerhalb von zwei Jahren von der Regionalliga Südwest bis in die 2. Liga geführt.
Er freut sich auf seine neue Aufgabe am Osterdeich: "Als die Anfrage von Werder kam, war das zunächst eine große Anerkennung für mich und meine Arbeit. In den Gesprächen haben mir die Verantwortlichen sehr viel Wertschätzung entgegengebracht und aufgezeigt, was der Verein in den nächsten Jahren vorhat. Dieser Austausch hat mich absolut überzeugt, sodass ich mich sehr schnell für Werder entschieden habe."
