Misst nicht nur das Tempo

Neues Hammer-Radar bei uns – nun musst du aufpassen

Sie kennt keine Gnade: die moderne Radartechnologie, der kaum mehr ein Raser entkommt. Die Blitzer haben jetzt eine heimtückische Falle eingebaut.

Oberösterreich Heute
Neues Hammer-Radar bei uns – nun musst du aufpassen
Die moderne Technologie ertappt nicht nur Raser, sondern deckt auch ein anderes Vergehen auf. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Der Aufschrei ist jedes Mal groß: Zahlreiche Gemeinden setzen auf geheime mobile Radargeräte, die in Autos versteckt sind. Diese parken unauffällig am Straßenrand und erwischen Tausende Bleifüße. Das jüngste Beispiel: die bei Ausflüglern beliebte Kaiserstadt Bad Ischl (Bez. Gmunden).

Dort lässt die drastische Maßnahme die Wogen hochgehen: "Beste Einnahmequelle für die Gemeinde", ärgert sich etwa ein Facebook-User. "Das ist Abzocke, so vertreibt man die Gäste", wütet ein anderer. "Wer zwingt Sie denn, die StVO zu missachten?", meint hingegen eine Frau.

Wer zwingt Sie denn, die StVO zu missachten?
Eine Facebook-Userin
verteidigt das Ischler Radar

Was viele nicht wissen: Auf den Straßen lauert nun noch eine andere Gefahr für jene, die unwissentlich oder mit Vorsatz andere Lenker in Gefahr bringen. Die Blitzer-Technologie ertappt nicht nur Schnellfahrer, sondern auch jene, die sich nicht an den Sicherheitsabstand halten.

Strafen bis 2.180 Euro – das alles droht Dränglern
Vorweg: Der Großteil hält einen Abstand von 0,8 Sekunden oder mehr ein. Nach den Erfahrungswerten des ÖAMTC sind es rund drei Viertel der Kraftfahrer.
Der Mobilitätsclub betont aber gleichzeitig, dass diese Distanz in vielen Fällen nicht ausreicht. Bei einer überraschenden Vollbremsung des vor einem fahrenden Fahrzeugs kann man dann nur bei voller Aufmerksamkeit ein Auffahren verhindern.
Was Dränglern passieren kann: Beträgt der Abstand zwischen 0,4 und einer Sekunde, droht eine Verwaltungsstrafe bis zu 726 Euro.
Fährt man knapper auf – 0,2 bis 0,4 Sekunden (sieben bis 14 Meter bei 130 km/h) – droht neben einer Strafe von 72 bis 2.180 Euro auch eine Vormerkung.
Aggressive Lenker, die nicht einmal 0,2 Sekunden (bis sieben Meter) einhalten, müssen mit einer Entziehung der Lenkberechtigung für mindestens sechs Monate rechnen. Daneben gibt es eine saftige Verwaltungsstrafe bis 2.180 Euro oder unter Umständen sogar eine Gerichtsstrafe wegen Nötigung.

Immer wieder neue Standorte

Wie "Heute" aus dem Büro von Oberösterreichs Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) erfahren hat, ist die Technologie immer wieder auf anderen Abschnitten im Einsatz. Und Vorsicht: Auch andere Bundesländer schwören auf die hochmodernen Geräte.

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    <strong>05.05.2024: Jetzt ist es fix – die "Excalibur City" hat ausgedient</strong>. Die "Excalibur City" präsentiert sich im neuen Look und wird zur "Family City". <a data-li-document-ref="120034884" href="https://www.heute.at/s/jetzt-ist-es-fix-die-excalibur-city-hat-ausgedient-120034884">Die Umbenennung war aber nicht ganz unumstritten.</a>
    05.05.2024: Jetzt ist es fix – die "Excalibur City" hat ausgedient. Die "Excalibur City" präsentiert sich im neuen Look und wird zur "Family City". Die Umbenennung war aber nicht ganz unumstritten.
    Philipp Enders

    Auf den Punkt gebracht

    • Moderne Radartechnologie setzt auf heimtückische Fallen, um Raser zu erwischen, sowohl auf Geschwindigkeitsüberschreitungen als auch auf Verstöße gegen den Sicherheitsabstand
    • Die Einführung geheimer mobiler Radargeräte in österreichischen Gemeinden führt zu kontroversen Reaktionen, da einige die Maßnahmen als Abzocke ansehen, während andere die Notwendigkeit betonen, die Verkehrsregeln zu beachten
    • Die hochmoderne Technologie wird in verschiedenen Bundesländern eingesetzt und ist eine wachsende Herausforderung für Geschwindigkeitsüberschreitungen und unsicheres Fahrverhalten
    red
    Akt.