Politik

Neues Lehrerdienstrecht ist ein "Sparprogramm"

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Der Chef der Beamtengewerkschaft Fritz Neugebauer fordert die Regierung auf, das Lehrerdienstrecht zu überdenken. Es ist am Dienstag im Ministerrat beschlossen worden, obwohl die Lehrer mit Sreik drohen. Bei 30% mehr Arbeit würden die Pädagogen übers ganze Leben gerechnet 200.000 bis 300.000 Euro weniger verdienen, so Neugebauer.

. Bei 30% mehr Arbeit würden die Pädagogen übers ganze Leben gerechnet 200.000 bis 300.000 Euro weniger verdienen, so Neugebauer.

"Ich würde mir wünschen, dass nach 35 Gesprächsrunden die Regierung einmal die Demut aufbringt, in sich zu gehen und zu überlegen, ob das Projekt, so wie es aufgesetzt ist, adäquat ist", so der GÖD-Chef am Samstag auf Ö1. Es handle sich nur um ein "Sparprogramm".

"Ein bissl mehr Geld aufstellen"

Eine Erhöhung der Lehrverpflichtung werde ohne zusätzliches Personal nicht möglich sein. Eingestanden wurde von Neugebauer zwar, dass der "Bedarf aus der Gesellschaft" für ganztägige Schulformen gegeben sei. Hier werde man aber "ein bissl mehr Geld aufstellen" müssen. Keine Festlegung gab es von ihm zum Streitthema bei den Koalitionsverhandlungen, der: "Wenn sich etwas qualitativ verbessert und preisgünstiger wird, dann: machen wir es."

Die Regierung reagiert konsequent. SPÖ-Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek wünscht sich den Parlamentsbeschluss weiter am 17. Dezember, Spielraum für Änderungen sieht sie nicht.

Was seine persönliche Zukunft angeht, deutete Neugebauer einen absehbaren Rückzug von der Gewerkschaftsspitze an: "Den Horizont sehe ich schon." Und: "Wir haben für die Nachfolge außerordentlich gut gesorgt."

Keine Politikerpension

Politikerpension wird er nach eigenen Angaben keine erhalten, sondern (nach seinem Ausscheiden aus dem Nationalrat) ab 1. Dezember eine Pension als Hauptschullehrer von 2.741 Euro netto. Die geplante wird seinen Angaben zufolge nicht für Beamte gelten: "Ich glaube, kein Beamter wird unter Luxuspensionen fallen." Bei der nächsten Beamten-Gehaltsrunde sollen Bundes- und Vizekanzler mit einbezogen werden.