Politik

Neues Parlament startet mit Zwist um Gendersternchen

Kurz nach der Wiedereröffnung des Parlaments ist bereits die erste Debatte entfacht, weil Redner Wolfgang Schäuble das Gender-Sternchen kritisierte.

Heute Redaktion
Die Eröffnung fand im Bundesversammlungssaal statt.
Die Eröffnung fand im Bundesversammlungssaal statt.
Helmut Graf

Ein Kanzler, vier Ex-Kanzler, ein Bundespräsident, ein Ex-Bundespräsident, alle drei Nationalratspräsidenten, alle Klubobleute (nur FPÖ-Chef Kickl fehlte erkrankt): Die Spitze der Republik war beim Festakt zur Wiedereröffnung des renovierten Parlaments vertreten. Dem "Hausherrn", Nationalratspräsident Sobotka, war der Stolz anzusehen und anzuhören, als er seine Rede hielt. "Wir sind wieder daheim. Das Hohe Haus hat uns wieder und wir haben unser Haus wieder."

Festredner war der frühere deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble. Er betonte, dass Demokratie eine "Kultur des Zuhörens und maximale Duldsamkeit" brauche und zitierte Gustav Mahler: "Wenn die Welt einmal untergeht, ziehe ich nach Wien. Dort geschieht alles 50 Jahre später." Die Parlamentsrenovierung habe dieses Zitat relativiert. Schäubles Rede sorgte für den ersten Zwist im neuen Parlament.

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    Die Eröffnung fand im Bundesversammlungssaal statt.
    Die Eröffnung fand im Bundesversammlungssaal statt.
    Helmut Graf

    Gegen das Gender-Sternchen

    "Auch wenn ich für Gleichberechtigung bin, kann ich gegen das Gender-Sternchen sein", sagte er. Kopfschütteln bei einigen. Die grüne Abgeordnete Eva Blimlinger twitterte: "Eine von Ideologie getriebene Rede, die Klimaschutz, Wissenschaft und Gendergerechtigkeit diskreditiert."

    Am Samstag und Sonntag (10 bis 17 Uhr) gibt es im Hohen Haus Tage der offenen Tür.

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      Wegen der Corona-Pandemie und mehreren Lockdowns verzögerte sich die geplante Eröffnung mehrmals.
      Wegen der Corona-Pandemie und mehreren Lockdowns verzögerte sich die geplante Eröffnung mehrmals.
      Karl Schöndorfer / picturedesk.com