Wien Kanal hat am Montag beim Pumpwerk Donauinsel mit dem Einbau einer 63 Tonnen schweren und 13 Meter hohen Regenwasserpumpe begonnen. Mit einer Förderleistung von 15.000 Litern pro Sekunde ist sie die leistungsstärkste Anlage Europas, hieß es beim Pressetermin.
Wie der ORF berichtet, wurde das Pumpwerk auf der Donauinsel schon mit dem Bau der Insel zwischen 1970 und 1980 errichtet. An einem ganz normalen, trockenen Tag werden zwischen 600 und 2.000 Liter Abwasser pro Sekunde aus dem 21. und 22. Bezirk unter der Donau hindurch zur Kläranlage nach Simmering gepumpt – bei Regen ist es sogar noch viel mehr.
Kommt es zu starkem Regen, können besonders kräftige Regenwasserpumpen das sogenannte Mischwasser – also Abwasser aus den Haushalten, das sich mit Regen vermischt – direkt in die Donau ableiten. Das muss schnell passieren, damit es keine überfluteten Straßen gibt. Über Pumpwerke wie jenes auf der Donauinsel wird das Kanalnetz so entlastet.
Das Großprojekt, das bis 2026 fertiggestellt werden soll, bringt mehr Schutz vor Überschwemmungen für die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt, erklärte Klima-Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Wien Kanal betreibt mit mehr als 2.500 Kilometer Leitungen das größte Kanalnetz in Österreich. Fast alle Haushalte in der Stadt – genau gesagt 99,9 Prozent – sind daran angeschlossen. Jeden Tag werden rund eine halbe Milliarde Liter Abwasser von etwa zwei Millionen Menschen und 180.000 Gebäuden zur Kläranlage nach Simmering transportiert.