Politik

Neues Tierschutzgesetz sorgt für Unmut

Heute Redaktion
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Bild: Tierschutzhaus Sonnenhof

Eine geplante Gesetzesnovelle zum Tierschutz in Österreich sorgt momentan für heftige Kritik bei Tierfreunden und -schützern. Damit würde etwa auch die schwer erkämpfte Kastrationspflicht für Katzen in Österreich ausgehebelt.

Eine geplante Gesetzesnovelle zum Tierschutz in Österreich sorgt momentan für Damit würde etwa auch die schwer erkämpfte Kastrationspflicht für Katzen in Österreich ausgehebelt.

Ist das noch Tierschutz? Diese Frage stellen sich aktuell nicht nur der Wiener Tierschutzverein (WTV), sondern viele andere Organisationen und Privatpersonen angesichts der geplanten Novellierung des Tierschutzgesetzes. Mit dem Tierschutzgesetz von 2005 habe Österreich eine Vorreiterrolle in der EU übernommen, mit der Gesetzesnovelle würden und andere EU-Länder überholen, urteilt Heli Dungler, Chef der "Vier Pfoten".

Petition vom Tierschutzverein

Der Präsident des Österreichischen Tierschutzverein ÖTV, Harald Haslwanter dazu: „Die geplante Änderung des Tierschutzgesetzes erhöht das Tierleid erheblich. Doch das ist genau die falsche Richtung, in die ein Tierschutzgesetz gehen muss. Mit unserer Petition fordern wir eine Neuformulierung der Gesetzesnovelle zu Gunsten der Tiere. Die Möglichkeit zur Unterschrift bietet der ÖTV auf seiner offiziellen Webseite, wie ebenso der eigens angelegten Petitionshomepage “


Die vor nicht einmal einem Jahr eingeführte Kastrationspflicht, etwa für Freigänger-Katzen wird wieder aufgeweicht, der Begriff "Zucht" wird umfassender definiert. Bis dato verstand man unter Zucht die "vom Menschen kontrollierte Fortpflanzung oder die gezielte Anpaarung von Tieren". Der Begriff "gezielt" fällt jetzt weg, das Vatertier muss gar nicht mehr bekannt sein - eine Zuchtmeldung reicht aus, jegliche Vermehrung würde als Zucht durchgehen.
Verkauf von Haustieren: Eine Bestimmung erlaubt, im Internet einzelne Tiere zu verkaufen.
Das Anleinen von Hunden wird wieder erlaubt - ein Zeitrahmen wurde dafür nicht festgelegt.
Der Verkauf von Hunde- und Katzenwelpen in Zoohandlungen soll erlaubt bleiben - für Tierschützer haben diese in Tierhandlungen nichts verloren.
Die Enthornung von Ziegen soll erlaubt werden
Keine verpflichtende Betäubung für Ferkel bei Kastrationen
Diensthunde der Polizei dürfen künftig mit Korallenhalsbändern geführt werden. Diese sind eigentlich in Österreich laut Tierschutzgesetz strengstens verboten, deren Einsatz war den Behörden nur durch eine Ausnahmeregelung in der Ausbildung erlaubt.
Halter, die ihre Tiere nicht behalten wollen, sollen sie verkaufen dürfen - privater Tierhandel wird also wieder legalisiert.

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