Politik

"Neustart" – so will Andi Babler SPÖ an Spitze führen

Andreas Babler will die SPÖ wieder zu alter Stärke führen. Zum Start der Mitgliederbefragung für den Parteivorsitz präsentiert er einen 4-Punkte-Plan.

David Huemer
Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler präsentierte am Montag einen Plan zur Einigung der SPÖ.
Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler präsentierte am Montag einen Plan zur Einigung der SPÖ.
Sabine Hertel

Seit dem heutigen Montag haben die rund 148.000 SPÖ-Mitglieder die Möglichkeit, über die künftige Parteiführung abzustimmen. Bis 10. Mai können die Parteimitglieder digital oder per Post ihren Kandidaten wählen. Ein Sonderparteitag am 3. Juni soll schließlich Klarheit in die Führungsfrage bringen. Im Rennen um den SPÖ-Vorsitz kommt es zu einem Drei-Kampf. Neben der derzeitigen Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner und Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil steigt auch Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler in den Ring und will die Partei zu alter Stärke zurückführen. 

Im Rittern um den Partei-Vorsitz präsentierte Babler am Montagnachmittag im Presseclub Concordia einen "Plan zur Einigung der SPÖ". In den vergangenen zwei Wochen traf der Kandidat für den SPÖ-Vorsitz im Rahmen einer Basis-Tour 5.000 Mitglieder und präsentierte bei über 30 Terminen in ganz Österreich sein Programm. 

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    Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner erhielt 100 weibliche Unterstützungserklärungen.
    Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner erhielt 100 weibliche Unterstützungserklärungen.
    Helmut Graf

    Der unglaubliche Zuspruch der letzten Tage und Wochen – von SPÖ Mitgliedern und Vertretern von Gewerkschaft, Kunst und Wissenschaft – stimmt ihn zuversichtlich: "Gemeinsam werden wir die stärkste Kraft und den Kanzler in unserer Republik stellen."

    Doch dazu brauche es einen klaren Weg zur Einigung: "Mir ist ganz wichtig, dass wir nach der Abstimmung wirklich einen Neustart hinlegen." Das heiße auch, allen die Hand auszustrecken, die Tag für Tag für die Sozialdemokratie arbeiten. "In einer SPÖ mit mir als Vorsitzendem, bauen wir mit unseren Mitgliedern ein breites Team auf, in dem Platz für alle ist: Von den Frauenorganisationen bis zu den Gewerkschaften, von den Jugendorganisationen bis zum Pensionistenverband, von Pamela Rendi-Wagner bis Christian Kern, von Max Lercher bis Julia Herr."

    Plan zur Einigung der SPÖ

    1.
     Basis-Tour durch jeden Bezirk Österreichs

    Für die Zeit nach der Vorsitz-Wahl hat sich Babler viel vorgenommen: Losgehen soll es mit einer Basis-Tour durch ganz Österreich im August. Es wäre die Fortsetzung von Bablers zweifellos sehr erfolgreicher Basis-Tour der letzten Wochen, bei der jeder Termin zum Bersten voll war.

    "Auf meiner Basis-Tour habe ich bis jetzt über 5.000 Mitglieder getroffen, aber es waren auch viele Bezirke nicht dabei. Als SPÖ-Vorsitzender werde ich jeden Bezirk in Österreich besuchen. Ich will eure Ideen hören, von euren Erfahrungen lernen und mich mit euch darüber austauschen, wie wir die SPÖ zu einer Mitmach-Partei machen, die Wahlen gewinnt", kündigt Babler an.

    2.
    Mitgliederoffensive: 10.000 sind noch nicht genug

    Zu Bablers Plan gehört auch eine Mitgliederoffensive. "Dass 10.000 Menschen in unsere Partei eingetreten sind, weil sie in der Sozialdemokratie die Hoffnung auf eine soziale und demokratische Zukunft sehen, ist eine riesengroße Chance", sagt Babler. Die neuen Mitglieder müssen gut eingebunden werden, aber das reicht noch nicht. Unter dem Motto "10.000 sind noch nicht genug!" will Babler eine Mitgliederoffensive starten. "Wenn wir gute Arbeit leisten und jedes neue Mitglied ein weiteres Mitglied wirbt, kommen locker noch 10.000 neue Mitglieder dazu!", kündigt er an.

    3.
    Mitgliederversammlungen am Weg zum Wahlprogramm

    In den Herbst will Babler mit Mitgliederversammlungen in ganz Österreich starten: "Jedes Mitglied muss die Möglichkeit haben, sich mit seinen Ideen einzubringen", sagt er. Dafür will Babler von September bis November Diskussionsveranstaltungen und Arbeitstreffen in ganz Österreich organisieren, bei denen Mitglieder und Experten gemeinsam am Wahlprogramm für die kommende Nationalratswahl arbeiten. "Hunderte Experten – von Betriebsräten und Gewerkschaften, aus Universitäten und Forschungseinrichtungen – haben uns in den letzten Wochen angeboten, an unserem Programm mitzuwirken. Nach dem Vorbild von Bruno Kreiskys 1.400 Experten lade ich alle ein, gemeinsam an einem Programm für ein gerechtes Österreich zu arbeiten", sagt Babler.

    4.
    Einigungskongress

    Für November plant Babler dann den Einigungskongress: Dort werden die Schwerpunkte festgelegt, mit denen die SPÖ in die nächste Nationalratswahl gehen wird. "Als Parteivorsitzender werde ich die Partei vereinen und zusammenführen. Damit werde ich die SPÖ gemeinsam mit den Mitgliedern zu einer starken Nummer 1 in Österreich führen."

    Video: So präsentierte Babler seine Pläne

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      Auf der ersten Seite gibt es ein kurzes Schreiben an die Mitglieder.
      Auf der ersten Seite gibt es ein kurzes Schreiben an die Mitglieder.
      zVg