Wien

Neustifter Kirtag – Heuer wird am Montag nicht gefeiert

Das Traditionsfest in Döbling ist zu Ende, hunderttausend Besucher feierten an vier Tagen. Am Sonntag wurde der berühmte Hiatabaum aufgestellt.

Heute Redaktion
Der traditionelle Hiatabaum ist ein Symbol der Neustifter Weinbauern. Er wurde gesegnet, auf Schultern getragen und im Anschluss aufgestellt.
Der traditionelle Hiatabaum ist ein Symbol der Neustifter Weinbauern. Er wurde gesegnet, auf Schultern getragen und im Anschluss aufgestellt.
Helmut Graf

Seit Donnerstag – heuer zum ersten Mal so früh, wir berichteten – geht das Traditionsfest in Dirndl und Lederhose in Neustift am Walde (Wien-Döbling) über die Bühne. Dafür ist am Montag Schluss mit Feiern. Zigtausende zog es auch in diesem Jahr wieder zum Neustifter Kirtag, der bereits seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Döbling gefeiert wird. Die Voraussetzungen waren bestens: Das Wetter war gut und der Andrang bei freiem Eintritt groß. Auch heimische Politiker ließen sich einen Besuch nicht nehmen.

Traditioneller Hiatabaum aufgestellt

Wer keinen Tisch beim Heurigen seiner Wahl reserviert hatte, hatte es gar nicht so leicht. Neben den Buschenschänken hatten auch die Kirtags-Standeln (insgesamt rund 70 Stück) Köstlichkeiten im Angebot und daneben gab es ein breites Unterhaltungsprogramm. Während des Kirtags ziehen die Winzer-Gruppen "Weinhiata", "Altbursch" und "Flaschenbuben" durch die Straßen.

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    Zigtausende zog es auch heuer wieder auf den Neustifter Kirtag.
    Zigtausende zog es auch heuer wieder auf den Neustifter Kirtag.
    Helmut Graf

    Am letzten Tag wird traditionell der Hiatabaum aufgestellt. Er ist ein Symbol der Neustifter Weinbauern und wird zuvor offiziell gesegnet und durch den Ort auf den Schultern der Männer getragen. Ab 15 Uhr fand der Umzug der Hauerkrone statt, die um 19 Uhr beim Schreiberhaus einzog. Das Brauchtum gilt als immaterielles Weltkulturerbe.

    Getränkepreise ärgerten die Besucher

    Für Ärger sorgten am Neustifter Kirtag jedoch die Getränkepreise, wie die "Kronen Zeitung" berichtet. So verlangte ein Stand etwa neun Euro für ein Gläschen Prosecco im Plastikbecher. Der teuerste Spritzer kostete 6,50 Euro. Auch die Standgebühren sollen erhöht worden sein. Zuvor war wegen Finanzierungsproblemen ein Eintrittspreis angedacht gewesen, so der "ORF", doch die Idee wurde verworfen, da man dafür das ganze Areal hätte absperren müssen.

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