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New Nintendo 2DS XL im Test: Auch ohne 3D toll

Nintendo 2DS, 3Ds und 3DS XL: Bei diesem Sortiment wirkte der neue New Nintendo 2DS XL wie ein Marketingag. Ein Irrtum.

Heute Redaktion
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Klar, nachdem der Nintendo 3DS eine XL-Version bekommen hat, lag der Schritt nahe, auch dem 2DS eine solche zu spendieren. Allerdings rochen viele Beobachter dabei einen Marketinggag, denn mit dem Erscheinen der Switch und dem nicht mehr zeitgemäß anmutenden Umstand einer fehlenden 3D-Unterstützung schien der neue New Nintendo 2DS XL, pardon für den Ausdruck, Geldmacherei zu sein.

Allerdings lehrt der Test des Geräts besseres: Der New Nintendo 2DS XL ist nicht ein billiger Abklatsch des ursprünglichen 2DS, sondern eine tolle Weiterentwicklung des Nintendo 2DS und 3DS sowie des 3DS XL. Und das nicht nur, weil der Bildschirm im Vergleich zu den Nicht-XL-Varianten um mehr als 80 Prozent gewachsen ist. Der neue 2DS XL präsentiert sich zwar ohne 3D, aber mit einem Chip, der alle 3DS-Spiele trotzdem problemlos abspielen kann. Neu sind in der 2er-Baureihe der C-Stick rechts und die beiden zusätzlichen Schultertasten (ZL/ZR).

Schnellstes Handheld

Die Displaygrößen des neuen 2DS XL betragen nun 4,88 Zoll oben und 4,18 Zoll unten. Die Auflösung blieb mit 400 x 240 Pixel gleich. Das ist kein Nachteil, denn bei Spielen, die beide Bildschirme nutzen, sehen die zwar simplen Grafiken doch besser als am bisherigen 2DS aus.

Und: Durch den selben Prozessor wie im 3DS XL wird der New Nintendo 2DS XL zum schnellsten Handheld des Nintendo-Universums. Das deshalb, weil sich der 2DS XL im Gegensatz zum großen Bruder die 3D-Leistung erspart. Das wirkt sich auf das Gameplay aus, das extrem flüssig ist. Was wie ein Detail klingt, sorgt aber für extrem hohen Spielspaß.

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Neue Funktionen

Neu beim New Nintendo 2DS XL sind die Klapp-Funktion und die amiibo-Unterstützung. Dadurch, dass man den 2DS XL nun zusammenklappen kann, kann man ihn nicht nur einfacher verstauen – es ist auch vor Kratzern und Staub besser geschützt. Über den integrierten Sensor lassen sich nun auch amiibo-Figuren in Spielen nutzen. Als Farben gibt es die stylischen Kombinbationen Schwarz-Türkis und Weiß-Orange.

Kleine Mankos offenbart der 2DS XL aber auch. Zum einen ist da die Display-Helligkeit, die sich zwar fünfstufig einstellen lässt, aber noch immer im Freien bei Sonneneinstrahlung beinahe kapituliert. Zum anderen ist es die Akkulaufzeit. Gut, sechs Stunden bei schonender Nutzung werden den meisten Gamern ausreichen, die drei Stunden bei aktiviertem WLAN für den Street Pass, bei höchster Helligkeit und bei aufgedrehtem Sound vielleicht aber nicht mehr.

Stick und microSD

Geladen wird der 2DS XL über ein Netzteil (das der Packung nun beiliegt). Weiterhin keine Ladung ist über einen USB-Stecker möglich. Wer einen Akku-Pack nutzen will, kann das aber tun, nämlich über ein Kabel mit passendem 2DS/3DS-Stecker. Klasse ist, dass auch eine 4-Gigabyte-microSD-Karte und ein Stick für die Bedienung des unteren Displays beiliegen. Der Stick ist neben dem Kopfhöreranschluss im Gerät verstaubar.

Die 159 Euro für den New Nintendo 2DS XL sind gut investiert. Die Verarbeitung des Handhelds ist makellos. Knöpfe haben verbesserte und exakte Druckpunkte, das Gameplay ist schnell wie nie und die Darstellung wurde ebenfalls gewaltig verbessert. Das Gewicht von 260 Gramm fällt auch auf Dauer nicht auf und obwohl das Gerät kompakt ist, ist es selbst mit großen Händen gut bedienbar. Beseitigt wurde auch ein Hoppala anderer Handhelds, die microSD-Klappe hüpft nun nicht mehr fast von selbst auf.

Vorteil gegenüber der Switch

Bei einem Feature des New Nintendo 2DS XL fragt man sich zwangsläufig, warum dies bei der Switch bisher nicht besser geht. Und zwar, wenn es um die Betriebs-Oberfläche selbst geht. Hier kann man Ordner sortieren, Symbole vergrößern und verschieben, Designs ändern und es gibt Apps (!) wie YouTube, Internet-Browser und Co. Was will man da mehr?

Wer noch kein Nintendo-Handheld sein Eigen nennen darf, der wird mit dem vergleichsweise günstigen und starken New Nintendo 2DS XL seine helle Freude haben. Aber auch Besitzer von in die Jahre gekommenen Handhelds haben einen Kaufgrund: Der neue XL gibt problemlos alle erschienenen DS-Spiele wieder, das sind immerhin weit über 1.000, von denen vielleicht das eine oder andere schon in Besitz ist. Der Verzicht auf 3D fällt dabei nicht ins Gewicht. Nintendo bietet dafür schnelle Ladezeiten, flüssiges Gameplay und eine Garantie auf neue Spiele in den kommenden Monaten. (rfi)

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