Politik

Niessl: "Wer Sumsi quält, wird abgewählt"

Heute Redaktion
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Bild: Heute/Helmut Graf

Im Wahlkampf ist Burgenlands Landeschef Hans Niessl (S) nur mit einem Champions-League- Spiel "seiner" Austria in die Hauptstadt zu locken. "Heute" gab er ein Polit-Interview im Stadion. Sein Endstand-Tipp hat sich leider nicht bewahrheitet.

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"Heute": Zunächst zum Sport: Wie geht das Match aus?

Niessl: Ich hoffe auf ein 1:1.

Und wie geht die Wahl aus?

Einen Dreier vorne (mind. 30%, Anm.) würde ich mir bundesweit wünschen. Bei so vielen Parteien wären auch 28 % sehr gut.

Und im Burgenland?

Da will ich 40% schaffen. Das wäre das beste Ergebnis aller Landesparteien.

Welchem Regierungsmitglied geben Sie die rote Karte?

Wer Sumsi quält, wird abgewählt – Minister Berlakovich hat sich mit seinem Angriff auf die Bienen die rote Karte verdient. Eine wichtige Lehre daraus: Agrar- und Umweltressort trennen.

Stronach ist gegen Berufspolitiker. Sie?

Demokratie braucht Parteien und Politiker, die sich von Fachleuten beraten lassen. Sonst ist die Politik unpolitisch.

Das Burgenland ist energieautark. Energiepolitik spielt in diesem Wahlkampf keine Rolle. Geht Ihnen das ab?

Anderes hat Vorrang. Die Wähler sehen jetzt, dass die ÖVP in der Bildungspolitik oder bei der Steuerreform blockiert. Die ÖVP sollte sich ein Beispiel an der CDU unter Angela Merkel nehmen. In Deutschland werden große Vermögen höher besteuert, Ganztagsschulen forciert und sogar Mietzinsobergrenzen angedacht.

Interview: Erich Nuler