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Nintendo Switch Lite im Test: Klein, praktisch, gut

Einige Funktionen fallen weg, dafür ist die neue Switch kleiner, leichter und mobiler als die "große" Version.

Heute Redaktion
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Auf dem Papier klingt das Konzept absurd: Nintendo bringt eine abgespeckte Switch auf den Markt, der viele Alleinstellungsmerkmale der Konsole fehlen. Kein Spielen auf dem Fernseher, keine abnehmbaren Joy-Con-Controller, kein HD Rumble. Und so merkwürdig das zunächst anmuten mag: Das japanische Unternehmen liegt mit der Nintendo Switch Lite genau richtig.

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Klar, man kann nun darüber streiten, ob der Name "Switch" überhaupt noch angebracht ist. Immerhin kann man nicht mehr zwischen TV- und Handheld-Modus "switchen", sondern ist auf das Display des Geräts angewiesen. Der kapazitive Touchscreen ist mit 5,5 Zoll etwas kleiner als beim Original, die Auflösung bleibt mit 1.280 x 720 Pixeln aber gleich.

Der reicht für die meisten Spiele vollkommen. Im "Heute.at"-Test machten Hits wie Mario Kart 8 Deluxe, The Legend of Zelda: Breath of the Wild oder Super Mario Odyssey durchgehend eine äußerst gute Figur. Lediglich bei Diablo 3 fiel auf, dass bereits auf der normalen Switch schlecht lesbare Texte auf der Lite noch eine Spur kleiner daherkommen.

Leichtgewicht

Besonders eindrucksvoll ist das Gewicht der kompakt gebauten Konsole. Die Nintendo Switch Lite ist mit ca. 275 Gramm ein echtes Leichtgewicht. Zum Vergleich: Die Original-Switch wiegt inklusive angeschlossener Joy-Con-Controller fast 400 Gramm. Sie ist etwas kleiner als die große Schwester und macht einen sehr stabilen Eindruck – also für Kinderhände bestens geeignet.

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Auf der linken Seite findet sich statt der vier Knöpfe endlich ein klassisches Steuerkreuz. Die Buttons selbst fühlen sich deutlich schwammiger als beim Original an. Hier sind sie ungefähr mit dem PlayStation-4-Controller vergleichbar.

Ein großes Fragezeichen bleibt und kann wohl erst nach einiger Zeit beantwortet werden: Wie robust sind die Analogsticks? Die Joy-Con nutzen sich nach intensiver Benutzung merklich ab, können aber problemlos nachgekauft werden. Das ist hier nicht der Fall.

Ratespiel

Der Wegfall der ausgeklügelten HD-Rumble-Funktion schmerzt weniger als erwartet, ist aber manchmal ein Hindernis. Manche Spiele setzen die Vibration nicht nur als nette Draufgabe ein, sondern bauen ganze Rätsel um das Feature. Besitzer einer Switch Lite haben Pech gehabt – für sie werden diese Passagen mitunter zu Ratespielen.

Dass Nintendo in Online- und Cloud-Fragen manchmal etwas hinterherhinkt, ist kein Geheimnis. Umso erfreulicher ist es, dass das Unternehmen bei der Switch Lite keine zusätzlichen Probleme schafft. Denn als Zweitkonsole kann sie problemlos genutzt werden, wenn man eine Nintendo-Switch-Online-Mitgliedschaft (20 Euro pro Jahr) hat.

Dank des Online-Service können die Speicherdaten vieler Games, die man auf der normalen Switch bereits lange gespielt hat, in die Cloud geladen und auf der Lite heruntergeladen werden. Der interne Speicher ist nach wie vor nur 32 GB groß, kann mit einer Micro-SD-Karte aber problemlos erweitert werden.

Mehr Spielzeit

Unter der Haube werkelt ein leicht angepasster Prozessor, der die Akku-Laufzeit dank größerer Energieeffizienz erweitert. Bei der ersten Switch konnte man das Open-World-Epos Zelda: Breath of the Wild mit einer Akkuladung etwa drei Stunden lang spielen, die Lite schafft mindestens eine Stunde mehr.

Fazit

Die meisten großen Alleinstellungsmerkmale der Original-Switch fehlen der Lite-Version, aber ein Argument bleibt: Nirgends sonst kann man vollwertige Konsolenspiele dermaßen komfortabel auch unterwegs zocken. Besonders dank des verringerten Gewichts und der stabilen Bauweise eignet sich das Gerät perfekt zum Mitnehmen – und für Kinderhände.

Die Nintendo Switch Lite ist ab dem 20. September in

Gelb, Grau und Türkis erhältlich.

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