Wien

Fetzen, setzen! Zu viel Schulessen landet im Müll

Bis zu 6.700 Tonnen an Jausenbrot und Co. landen in Österreichs Schulen zu viel im Müll. Nun soll etwas gegen die Essensverschwendung getan werden.

Heute Redaktion
Medientermin zum Start der Aktionswoche "Nix übrig für Verschwendung" mit Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr und StR. Jürgen Czernohorszky.
Medientermin zum Start der Aktionswoche "Nix übrig für Verschwendung" mit Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr und StR. Jürgen Czernohorszky.
votava

Am Donnerstag ist der Welttag gegen Lebensmittelverschwendung. Die Stadt Wien hat sich darum zusammen mit dem Klimaschutz-Ministerium genau angeschaut, wo und warum in der Schulverpflegung Abfall entsteht – und wie man ihn künftig vermeiden kann. Als Treffpunkt wählten sie zum nunmehr vierten Symposium "Nix übrig für Verschwendung“ am Dienstag den Speisesaal der Ganztags-Volksschule am Wilhelm-Kreß-Platz in Simmering aus. Mit jedem Kilogramm Lebensmittelabfall würden wertvolle Ressourcen wie Energie, Wasser, Land, Arbeitskraft und Geld ungenutzt verloren gehen, so die Experten. Gemeinsam mit 179 öffentlichen und privaten (Groß-)Küchenbetrieben wird darum in dieser Woche mit Aktionstagen unter dem Motto "Nix übrig für Verschwendung" für den bewussten Umgang mit Lebensmitteln sensibilisiert.

Tierwohl, Gesundheit und Sparsamkeit – hoher Anspruch an Schulspeise

"Rund 45.000 Kinder an 186 Schulstandorten mit Ganztagesbetreuung werden im Auftrag der Stadt Wien mit warmer Mittagsverpflegung und Schuljause versorgt. Die Verpflegung folgt strengen Kriterien hinsichtlich Gesundheit, 50% Bio-Anteil, Regionalität, Saisonalität sowie sozialen Standards und Tierwohl. Wir nehmen mit der Wiener Schulküche hier österreichweit eine Vorreiterrolle ein und wollen als Stadt Wien auch in Hinblick auf Abfallvermeidung bewusst Vorbildwirkung übernehmen“, so Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr.

Bei smarter Planung lassen sich in Schulen 20 Prozent Abfall vermeiden

Großes Potential zur Reduktion von Abfällen besteht laut den Experten neben Pflegeheimen, Krankenhäusern und anderen Großverpflegern auch an Schulen. Wie eine Untersuchung an österreichischen Schulen ergab, könnte man dort ungefähr zwanzig Prozent an Abfällen vermeiden. "Wir schätzen das Vermeidungspotential von Lebensmittelabfällen an österreichischen Schulen von 3.500 Tonnen bis zu 6.700 Tonnen pro Jahr ein“, schätzt Gudrun Obersteiner vom Institut für Abfallwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien.

Abfälle einsparen zeigt sich auch rasch im Portemonnaie

Dass das Einsparen von Abfällen nicht nur dem Planeten gut tut, sondern auch dem persönlichen Geldbeutel, darauf machte das Bundesministerium für Klimaschutz aufmerksam: "Lebensmittelabfallvermeidung ist das Gebot der Stunde und wird ein immer wichtigeres Anliegen nicht zuletzt vor dem Hintergrund der massiven Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Energie. Unter der Dachmarke 'Lebensmittel sind kostbar!‘ setzt das Klimaschutzministerium bereits seit mehreren Jahren auf interdisziplinäre Zusammenarbeit. Mit Fokus auf den Bildungsbereich wurde jüngst auch eine eigene Arbeitsgruppe zum Thema Bewusstseinsbildung ins Leben gerufen. Umso mehr freut mich der Schulterschluss zur Lebensmittelabfallvermeidung bei der Schulverpflegung“, so Christian Holzer, Sektionschef für „Umwelt und Kreislaufwirtschaft“ im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.

5 Tipps zum Sparen von Geld und Lebensmitteln für zuhause:
Überblick: Sich vor dem Einkauf einen Überblick über Reste machen und eine Einkaufsliste schreiben.
Einkauf: Bedarfsgerecht einkaufen und sich nicht von Rabattaktionen verleiten lassen
▶Lagerung: Lebensmittel richtig lagern, um deren Haltbarkeit zu erhöhen.
▶Haltbarkeit: Abgelaufene Lebensmittel nicht automatisch wegwerfen, sondern vorher checken, ob sie noch genießbar sind.

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