Science

Nobelpreis für Physik geht wieder an einen Österreicher

Schon wieder hat ein Österreicher den Physik-Nobelpreis gewonnen. Nach Anton Zeilinger wurde in diesem Jahr Teilchenforscher Ferenc Krausz geehrt.

Michael Rauhofer-Redl
Am Montag wurde der Gewinner des diesjährigen Physiknobelpreises bekanntgegeben.
Am Montag wurde der Gewinner des diesjährigen Physiknobelpreises bekanntgegeben.
JONATHAN NACKSTRAND / AFP / picturedesk.com

2022 ging der begehrte Physiknobelpreis an den österreichischen Quantenforscher Anton Zeilinger. Nur ein Jahr später gelang dieses Kunststück erneut einem Österreicher. Der in München arbeitende österreichisch-ungarische Teilchenforscher Ferenc Krausz wurde am Dienstag als diesjähriger Preisträger bekannt gegeben.

Trio geehrt

Die Auszeichnung teilt er sich mit Pierre Agostini von der Universität Marseille (Frankreich) und Anne L'Huiller von der Universität Lund (Schweden). Das Trio wurde für seine Untersuchungen im Bereich der Elektrodynamik ausgezeichnet. Die drei Experten werden für ihre Experimente geehrt, "die der Menschheit neue Werkzeuge für die Erforschung der Welt der Elektronen in Atomen und Molekülen an die Hand gegeben haben", so die Begründung des Nobelpreiskomitees.

Der in München forschend Austro-Ungar Ferenc Krausz wurde am Dienstag mit dem Physiknobelpreis ausgezeichnet.
Der in München forschend Austro-Ungar Ferenc Krausz wurde am Dienstag mit dem Physiknobelpreis ausgezeichnet.
JONATHAN NACKSTRAND / AFP / picturedesk.com

Das Trio habe gezeigt, "wie man extrem kurze Lichtpulse erzeugen kann, mit denen sich die schnellen Prozesse messen lassen, in denen sich Elektronen bewegen oder Energie verändern." Für Krausz ist es nicht die erste Ehrung. Bereits 2002 wurde er mit dem Wittgenstein-Preis, dem wichtigsten heimischen Forschungspreis, geehrt.

Mittlerweile hat auch Wissenschaftsminister Martin Polaschek gratuliert. "Ich gratuliere Ferenc Krausz zu seiner herausragenden Leistung. Mit ihm wurde innerhalb von nur zwei Jahren der zweite Wissenschafter mit Wirkstätte in Österreich mit dem Nobelpreis in Physik ausgezeichnet. Die wissenschaftlichen Glanzleistungen des österreichisch-ungarischen Physikers sind außergewöhnlich und bestätigen einmal mehr die hohe Qualität des österreichischen Wissenschafts- und Forschungsstandorts", so Polaschek.

Auch Polascheks Vorgänger, Heinz Faßmann meldete sich – in seiner Funktion als Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften – zu Wort. "Im Namen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gratuliere ich unseren Mitgliedern Ferenc Krausz und Anne L'Huillier herzlich zum Nobelpreis für Physik. Nur ein Jahr nach der bedeutenden Ehrung an Anton Zeilinger ist das erneut ein großartiger Erfolg für zwei unserer Mitglieder", so Faßmann.

"Wir freuen uns dass, wir Anne L'Huillier im kommenden Jahr zu einer gemeinsamen Lecture von ÖAW und ISTA in Wien begrüßen dürfen. Dort wird sie dem österreichischen Publikum ihre wegweisenden Forschungen auf dem Gebiet der Attosekundenphysik näher vorstellen", ergänzt ÖAW-Vizepräsidentin Ulrike Diebold.  

Am Montag wurden die beiden Corona-Forscher Katalin Kariko aus Ungarn und der US-Amerikaner Drew Weissman mit dem Medizinnobelpreis gekührt. Das Duo ist für die Entdeckung jener Technologie verantwortlich, die für die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen maßgeblich war. 

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