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Noch mehr Pferde im neuen Ford Mustang GT

Schneller, spritziger, ein Flüstermodus und deutlich hochwertiger im Innenraum. Das alles bietet die 2018er Version von Fords Kultklassiker.

Heute Redaktion
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Ford, die tun was. So hieß es zumindest früher in der Werbung und nach amerikanischer Tradition wird an den Automodellen jedes Jahr ein bisschen nachgebessert, draufgelegt oder umdesignt. Und so hat der aktuelle Ford Mustang GT, den wir bereits letztes Jahr testen konnten, ein Update erfahren. Und das ist alles andere als ein alibimäßiges Facelift.

Der 5-Liter-V8-Motor leistet jetzt 28 PS mehr, was stolze 450 Pferdestärken ergibt. Und damit die noch besser zur Geltung kommen, gibt es eine neue 10-Gang-Automatik. Somit ist er nicht nur der schnellste Serien-Mustang aller Zeiten (Tempo 0 auf 100 in 4,3 Sekunden), sondern wahrscheinlich auch der sparsamste. Ford gibt den Verbrauch mit 12,1 Liter an, wir brauchten rund einen mehr. Aber wenn man gemütlich und gleichmäßig mit amerikanischer Geschwindigkeit, also Schneckentempo, über die Autobahn tuckert, dann bleibt man unter zehn Litern.

Von brüllen bis flüstern

Aber wer einen Mustang fährt, der schaut sowieso nicht auf den Spritverbrauch sondern sucht sich entweder eine lange Gerade oder eine Rennstrecke. Dafür gibt es ja einen eigenen Modus inklusive Stoppuhr und Start-Countdown. Schön ist auch der brutale Dragstip-Modus für ein Maximum an Power für den Sprint über 400 Meter. Da quietschen die Reifen ordentlich schön und man merkt sofort, dass die höhere PS-Zahl und die 10-Gang-Automatik im Vergleich zur 2017er Version einen echten Unterschied machen.

Aber wie oft braucht man das alles schon? Ab und zu sicher, aber nicht ständig. Also hat sich Ford jetzt auch etwas als Gegenpol zum traumhaften Zusammenspiel von V8-Motor und Auspuff einfallen lassen: Dank einer Klappenanlage kann man den Sound aus den Endrohren nicht nur besonders laut ("Sport", "Rennstrecke") sondern auch leise stelle. So schnurrt der Mustang wirklich ganz handzahm. Dazu passt der "Ruhige Start": Dieser Modus lässt den V8 nicht wie gewohnt aufröhren und dient einem guten Verhältnis zu den Nachbarn, wenn man um 6 Uhr in der Früh losfährt.

Der Mustang lässt niemanden kalt

Neben zwei neuen Außenlackierungen und serienmäßigen LED-Lichtern gibt es noch eine wichtige Änderung, nämlich beim Innenraum: Der ist deutlich aufgewertet worden und bietet hochwertigere Materialien als das in den USA übliche Billig-Plastik. Das passt jetzt auch zum Preis, der dank 32 Prozent NoVA immerhin bei 68.950 Euro liegt. Mit Sonderausstattungen wie ein adaptives Dämpfungssystem, einem Premium-Paket und der Tri-Coat-Lackierung kommt unser Mustang GT auf 76.406 Euro.

Dafür bekommt aber auch ein Fahrzeug, das sogar Menschen begeistert, die ansonsten nicht Auto-affin sind. Denn der Mustang beeindruckt auf viele Arten, und sei es nur durch Details wie dieses: Sobald die Türen entriegelt werden, beginnt der Start-Stopp-Knopf mit einer Taktrate von 30 Mal pro Minute rot zu pulsieren. Das ist exakt die Herzschlagfrequenz eines ruhigen Ponys.

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