Politik

Norbert Hofer kann auf elitäre Ritterfreunde zählen

Heute Redaktion
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"Sie haben die Hautevolee, ich habe die Menschen." Mit diesem Satz in einem TV-Duell stellte sich FP-Kandidat Norbert Hofer als volksnah, Alexander Van der Bellen als elitär dar.

"Sie haben die Hautevolee, ich habe die Menschen." Mit diesem Satz in einem TV-Duell stellte sich FP-Kandidat als elitär dar.

Doch das Zustandekommen des Besuches Hofers beim tschechischen Präsidenten Zeman in Prag vorige Woche zeigte: Hofer ist Mitglied im christlichen, elitären "St.-Georgs-Orden". Auf der Homepage der den Habsburgern verschriebenen Ritter steht: "Der Orden ist elitär. Die Aufnahme erfolgt ausschließlich nach geprüftem Vorschlag eines Ordensmitgliedes."

Die Prag-Reise hat laut "Presse" Norbert "Baron" van Handel (75) eingefädelt. Den "Salzburger Nachrichten" sagte der Baron im Mai, dass 20Prozent der Ritter Adelige seien, der Rest Unternehmer, Beamte, Offiziere und Politiker. "Hofer kennt sich in der Hautevolee aus, er ist ihr Ritter", sagt Grünen-Politiker Karl Öllinger.

Heilig oder absurd? Die FP-nahe oberösterreichische Zeitschrift "Wochenblick" stellt Norbert Hofer mit Heiligenschein dar. Beklagt wird, dass Hofer "keine nennenswerten christlichen Unterstützer hinter sich scharen" konnte.

(enu)