Politik
Hofer zeigt Hassposter an, erste Verurteilungen
In Online-Foren wurde Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) wüst beschimpft. Rund ein Dutzend Fälle hätten zu Verurteilungen geführt, so ein Sprecher.
Norbert Hofer geht jetzt mit Anzeigen gegen Hasspostings auf Twitter, Facebook und in Online-Foren vor – laut einem Sprecher wurden besonders schwere Fälle von Beschimpfungen und Verleumdungen gegen den FPÖ-Minister einem Anwalt übergeben. Bislang habe es in rund einem Dutzend Fälle Verurteilungen gegeben.
Handicap als Zielscheibe
Screenshots aus sozialen Netzwerken, die "Heute" vorliegen, zeigen die Hasspostings gegen den Minister. Dieser wird darin etwa als Nationalsozialist verunglimpft. Einige Nutzer zielen auch auf die körperliche Behinderung Hofers ab, der seit einem Unfall beim Paragleiten in seiner Mobilität eingeschränkt ist.
Ein Posting, das bei der Staatsanwaltschaft Linz angezeigt wurde, stammt aus der Facebook-Gruppe "In Linz daham": Unter einem Beitrag zur Ankersetzung der Donaubrücke forderte ein User den "Gnadenschuss" für Hofer, der ein "behinderter Rassist am Stock" sei.
"Setze mich zur Wehr"
Auch im Standard.at-Forum wollen Mitarbeiter des Ministers Hasskommentare gegen Hofer ausgemacht haben. "In der Vorwoche erging ein Schreiben an den 'Standard' mit dem Ersuchen um die Übermittlung der Anmelde-Daten jener Foren-User, deren Kommentar einen strafrechtlichen Tatbestand erfüllen", heißt es aus dem Kabinett.
"Politiker müssen Kritik aushalten können. Aber was manche Menschen im Internet an Hass-Kommentaren verfassen, geht immer öfter entschieden zu weit", so Hofer zu "Heute". "Kein Mensch hat es verdient, aufgrund seines Handicaps diskriminiert oder von manchem Irren direkt oder indirekt mit Mord bedroht zu werden. Gegen diese wenigen Menschen, die hier keine Skrupel kennen, setze ich mich zur Wehr."
(Im Video: Wie mit Hasspostings umgehen?/ heute.at)
Woher kommt eigentlich der ganze Hass im Netz? >>> (pic)