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Nordkorea droht USA und Südkorea mit "totalem Krieg"

Heute Redaktion
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Nach dem Beginn neuer amerikanisch-südkoreanischer Militärübungen hat Nordkorea wie zuvor angedroht eine wichtige Kommunikationsleitung mit Südkorea an der Grenze unterbrochen.

Nordkorea hebe das Telefon auf seiner Seite des Grenzorts Panmunjom nicht mehr ab, sagte eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul am Montag. Über diese "Rote-Kreuz-Leitung" würden werktags normalerweise zwei Anrufe zwischen beiden Seiten erfolgen.

Nichtangriffspakt gekündigt

Die gesamte Armee des Landes befinde sich bereits "auf einer Stufe des totalen Kriegs" und warte nur noch auf den Befehl, loszuschlagen, hieß es am Sonntag in einem Artikel der offiziellen nordkoreanischen Zeitung "Rodong Sinmun". Auch die Atomwaffen des Landes stünden einsatzbereit. Nordkorea fühlt sich nach Berichten der Staatsmedien wie angekündigt ab sofort nicht mehr an den Nichtangriffspakt auf der koreanischen Halbinsel gebunden. Die Zeit der Entscheidungsschlacht sei gekommen, hieß es am Montag in einem Artikel der offiziellen Zeitung "Rodong Sinmun". Das Abkommen sei "von heute an" vollständig ungültig.

und erneut einen Nichtangriffspakt mit Südkorea für ungültig erklärt. Pjöngjang reagiert damit auf die laufenden Militärmanöver der Streitkräfte der USA und Südkoreas sowie auf den wachsenden internationalen Druck wegen seines Atomwaffenprogramms.

An Montag wollen Südkorea und die USA ihre jährliche mehrtägige Übung zur Kommandoschulung ("Key Resolve") beginnen. Seit Anfang März laufen in Südkorea bereits die gemeinsamen Frühjahrsfeldübungen. Nach Angaben Südkoreas bereitet sich das nordkoreanische Militär derzeit selbst auf ein massives Manöver vor.