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Südkorea bietet Nordkorea Gespräche an

Bereits nächste Woche könnte ein Treffen der verfeindeten Länder stattfinden. Es könnte ein erster Schritt zum Frieden werden.

Heute Redaktion
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Seoul hat Pjöngjang anlässlich der bevorstehenden Olympischen Winterspiele in Südkorea Gespräche auf hoher diplomatischer Ebene angeboten.

Wie der südkoreanische Verteidigungsminister Cho Myong Gyon am Dienstag am Dienstag mitteilte, könnte eine Zusammenkunft auf hoher Ebene bereits am 9. Jänner im Grenzort Panmunjom stattfinden. Das berichtet auch die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag.

Dabei könne über eine mögliche Beteiligung Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen im Februar im südkoreanischen Pyeongchang gesprochen werden, aber auch über andere Themen zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen.

Geste der Dialogbereitschaft

In seiner Neujahrsansprache drohte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un erneut mit einem Einsatz von Atomwaffen – "Der Atomknopf ist auf meinem Tisch". Zugleich deutete er an, dass Nordkorea eine Delegation zu den Olympischen Winterspielen in Südkorea entsenden könnte. Regierungsvertreter beider Länder sollten sich dringend treffen, um das Senden einer nordkoreanischen Delegation zu besprechen, sagte Kim. Das wurde als Geste der Dialogbereitschaft interpretiert.

Analysten sehen in Kims Vorstoß aber auch einen Versuch, einen Keil zwischen Seoul und dessen Verbündeten in Washington zu treiben. So könnten die internationale Isolation des Landes etwas aufgehoben und die Sanktionen gegen Kim Jong-uns Regime gelockert werden.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten zuletzt weiter zugenommen. Nordkorea treibt seine atomare Aufrüstung voran und richtet immer wieder Drohungen gegen Südkorea und die USA. Im September testete das international isolierte Land eine Wasserstoffbombe. Ende November brüstete sich Nordkorea mit dem Test einer Interkontinentalrakete und erklärte, das gesamte US-Festland liege nun in Reichweite nordkoreanischer Raketen. (red)