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Nordkoreas Wasserstoffbomben-Test: Experten zweifeln

Heute Redaktion
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Die Nachricht, dass Nordkorea eine Wasserstoffbombe teste, entsetzte die Welt, Kritik kam von allen Seiten. Experten bezweifeln jedoch, dass die Tests wirklich stattgefunden haben. Die Erschütterungen sollen für eine H-Bombe zu schwach gewesen sein.

Die Nachricht, dass , entsetzte die Welt, Kritik kam von allen Seiten. Experten bezweifeln jedoch, dass die Tests wirklich stattgefunden haben. Die Erschütterungen sollen für eine H-Bombe zu schwach gewesen sein. 

Unabhängig voneinander meldeten die US-Erdbebenbehörde USGS und die CTBTO (Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen) mit Sitz in Wien Zweifel an. Die Amerikaner maßen eine Erschütterung der Stärke 5,1. Die Wiener meinten, ein Beben der Stärke 4,8 bis 4,9 sei schwächer als die Erschütterungen nach Nordkoreas Atombombentest im Jahr 2013. Die US-Regierung glaubt an einen Atombombentest, eine Wasserstoffbombe sei es aber nicht gewesen. Das wollen nicht alle ausschließen. Es könne auch ein H-Bombentest gewesen sein, bei dem etwas schief gelaufen sei.

Kritik selbst von Nordkoreas "Freunden"

Das die nahegelegenen Staaten Südkorea und Japan den Test als Bedrohung sehen, ist klar. Die Uno will "zusätzliche Maßnahmen" ergreifen, der Test verstoße gegen gleich vier Resolutionen. Man überlege zusätzliche Sanktionen, sickerte laut "Standard" durch. Kritik kommt allerdings auch vom Verbündeten China und aus Russland. In Peking musst Nordkoreas Botschafter antanzen. In Mokau meinte man, die Aktion könnte "Spannungen auf der koreanischen Halbinsel, die das Potential zu einer militärpolitischen Konfrontation haben, zur Eskalation bringen."

USA will Waffen verlegen, Südkorea rüstet zur Propagandaschlacht

Die USA, Verbündeter von Südkorea, überlegt, Waffen ins nordkoreanische Nachbarland zu verlegen. Südkorea rüstet sich gleichzeitig zur Propagandaschlacht. Als im August des vergangenen Jahres zwei südkoreanische Soldaten verletzt wurden, machte Südkorea absichtlich gelegte Minen Nordkoreas dafür verantwortlich. Die dementierten. Als "Rache" beschallte Südkorea den kommunistischen Nachbarn per Lautsprecher mit Nachrichten und Popmusik. Auch Schüsse fielen immer wieder an der Grenze.