Wien

Neue Wiener Corona-Regeln: Ludwig geht auf Minister los

Wiens Stadtchef Michael Ludwig schärft bei den Corona-Regeln nach und fordert den Gesundheitsminister zum Handeln auf. "Ich dränge darauf", so Ludwig.

Nikolaus Pichler
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig verkündete am Donnerstag neue Corona-Regeln.
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig verkündete am Donnerstag neue Corona-Regeln.
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

3.352 Corona-Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag in Wien. Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ9) zieht die Zügel darum wieder straffer und verschärft die Corona-Maßnahmen in der Bundeshauptstadt.

Im Gegensatz zum Rest des Landes habe Wien eine FFP2-Pflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln, das würde auch vom Großteil der Bevölkerung akzeptiert, so sein Tenor.

Darum kommen schärfere Regeln in Wien

Aber: "Wir haben eine neue Situation. Es ist das erste Mal, dass wir eine Welle im Juli beobachten", sagte Ludwig auf der der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag im Rathaus. Die Menschen im Gesundheitsbereich seien dabei in mehrfacher Sicht besonders betroffen. Es gebe einerseits mehr Patienten, anderseits mehr infizierte Mitarbeiter und und es habe die Urlaubszeit begonnen. "Wir haben die Sorge, dass die Mitarbeiter im Pflege- und Gesundheitsbereich an die Belastungsgrenze kommen."

Der Stadtregierung sei es wichtig, dass die Mitarbeiter in Urlaub gehen können. Daher behalte sie ihren "umsichtigen und konsequenten Weg" bei. "Ich höre andere Städte schließen sich dies er Entwicklung an.

Das fordert Ludwig vom Bund

Diesem Beispiel solle auch die Bundesregierung folgen, forderte Ludwig Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) zum Handeln auf. Er verstehe die Corona-Politik des Bundes nicht. Er setze zeitgerecht Maßnahmen und nicht erst am Höhepunkt einer Welle. "Ich bin der Meinung, dass auch der Bund sich schnell an die neuen Bedingungen heranarbeiten sollte."

Aktuell steigen die Zahlen in ganz Österreich. Ludwig machte darum Druck auf das Ministerium: "Ich dränge drauf, dass wir stark zu bundeseinheitlichen Regelungen kommen. Das Virus wird nicht schnell vorbeigehen", so Ludwig. Er fordere "kontinuierlich leicht verdauliche" Maßnahmen anstatt eines Regel-Wirrwarrs vom Bund.

Die Bundesregierung wäre zudem gut beraten, einen Impfkampagne für den vierten Stich vorzubereiten, so Ludwig weiter. Die Stadt Wien rolle das Impfangebot bereits ab Juli breit auf. Ab 18. Juli haben zusätzlich die Impfzentren Karmelitergasse in der Leopoldstadt und Gasgasse in Rudolfsheim-Fünfhaus Montag bis Samstag geöffnet. Ab 25. Juli weiten die Impfzentren Schrödingerplatz in der Donaustadt, Schöpfwerk in Meidling und Wassermanngasse in Floridsdorf ihre Impfzeiten von Montag bis Samstag von 08:00 bis 12:00 Uhr und 13:00-17:00 Uhr aus.

1/61
Gehe zur Galerie
    <strong>23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall.</strong> Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, <a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711">kassierte jedoch eine Abfuhr &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032509" href="https://www.heute.at/s/beaengstigend-flieger-kreiste-stundenlang-ueber-wien-120032509"></a>
    23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall. Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, kassierte jedoch eine Abfuhr >>>
    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk