Politik

Novemberpogrome – Kickl zieht Corona-Vergleich

Herbert Kickl fordert – vor dem historischen Hintergrund der Novemberpogrome – die "freiheitsberaubende Corona-Politik raschest zu überwinden".
Leo Stempfl
09.11.2021, 20:19

Am heutigen 9. November jähren sich die Novemberpogrome zum 83. Mal. Bereits seit langem geplant, fand man an diesem Datum schließlich Anlass, das jüdische Leben in Wien zu vernichten. Tausende Juden wurden verletzt, verschleppt und ermordet, beinahe alle Synagogen der Stadt zerstört, geplündert und niedergebrannt.

Noch im März 1938 umfasste die jüdische Bevölkerung Wiens über 200.000 Menschen, österreichweit überlebten nur etwa 5.500 das Jahr 1945. Fehlende kritische Auseinandersetzung mit diesen Jahren wurde Teil der österreichischen Identität und zieht sich teilweise bis heute.

Kein Platz für Antisemitismus

Dem grauenhaften Charakter dieser Tage schließt sich auch FPÖ-Chef Herbert Kickl an. Sie würden "den schwärzesten Tag in Österreichs jüngerer Geschichte" markieren.

"Für Antisemitismus darf es in Österreich keinen Platz geben. Jedweder Form von Antisemitismus muss daher rasch und entschieden entgegengetreten werden", so der Bundespartei- und Klubobmann.

Corona-Vergleich

"Der FPÖ-Obmann forderte vor diesem historischen Hintergrund, die Spaltung der Gesellschaft in Gute und Böse durch eine freiheitsberaubende und schikanöse Corona-Politik raschest zu überwinden", heißt es weiter in der Aussendung. "Durch das 2G- und 3G-Regime werde aber das Gegenteil getan."

Kickl führt weiter aus: "Gerade an einem Gedenktag, wie dem heutigen muss jedem Verantwortlichen klar sein, dass Demokratie, Freiheit und Menschenrechte nur im Miteinander auf Basis von Respekt und Wertschätzung und nicht durch Sündenbockpolitik gewährleistet werden kann." Als "Sündenbock" dürfte er in diesem Fall die Ungeimpften sehen.

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