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Nuckel-Bild löst eine heftige Debatte aus

Heute Redaktion
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Bild: Time Magazine

"Zu viel Mama?" Diese Frage stellte das Time Magazin rund um den Muttertag und löste damit eine heftige Debatte aus. Auf dem Cover des Magazins stillt die Mutter Jamie Lynne Grumet (26) ihren dreijährigen Sohn Aram. Damit wurde eine Diskussion über Eltern losgetreten, die eine zu enge Bindung zu ihren Kindern haben.

"Zu viel Mama?" Diese Frage stellte das Time Magazin rund um den Muttertag und löste damit eine heftige Debatte aus.  Auf dem Cover des Magazins stillt die Mutter Jamie Lynne Grumet (26) ihren dreijährigen Sohn Aram. Damit wurde eine Diskussion über Eltern losgetreten, die eine zu enge Bindung zu ihren Kindern haben.

Das Time Magazin führte Interviews mit so genannten "Übereltern", die ihre Schützlinge bis ins Schulalter stillen. Ihre Meinung: Alle anderen Eltern machen es falsch. Langes Stillen sei biologisch normal und wer dies kritisiert, sei schlicht und einfach uninformiert, erklärt Grumet. Andere Eltern erzählen, wie ihre Kinder noch in der Pubertät mit ihnen im Bett schlafen oder in Tragetüchern mit den Erwachsenen spazieren getragen werden.

Viele Geschäfte in Amerika verhinderten, dass das Magazin in den Verkauf kam, weil sie die Titelseite nicht präsentieren wollten. Dass das Cover provokant sei, bestätigt Time-Herausgeber Rick Stengel. Aber: Man wolle "eine interessante Frage zu einem Thema stellen, das wichtiger nicht sein könnte: wie wir unsere Kinder aufziehen. Die Leute haben da allerhand Vorbehalte in jede mögliche Richtung."

"Besser vier Jahre schwanger, als neun Monate"

Im Internet überschlagen sich indes die Kommetare zum Thema. "Klar ist es besser, vier Jahre lang schwanger zu sein, als nur neun Monate", gibt eine Twitter-Nutzerin der Cover-Mutter Recht. "Selbst Kühe wissen, wann es mit dem Säugen genug ist", antwortet eine andere Userin. Beide Seiten haben ihre Argumente: Während die Befürworter auf die "Attachment"-Bewegung verweisen, die Zwänge und Strafen ablehnt, meinen die Kritiker, die Mütter hätten einfach ein krankhaftes Bedürfnis nach Nähe zu ihren Kindern.