Ukraine

Nudeln am Ohr bei Putin-Rede – Politiker sorgt für Ekla

Mikhail Abdalkin trägt während der Rede von Wladimir Putin Pasta an den Ohren. Was hierzulande komisch aussehen mag, versteht in Russland jeder.

Mit dieser Aktion sorgte der Vizechef der Regionalduma Samara für Aufsehen: Während der Rede von Wladimir Putin trägt er Spaghetti über den Ohren.
Mit dieser Aktion sorgte der Vizechef der Regionalduma Samara für Aufsehen: Während der Rede von Wladimir Putin trägt er Spaghetti über den Ohren.
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Fast zwei Stunden dauerte die Rede von Wladimir Putin zur Lage der Nation am Dienstag. Das Großereignis konnten Menschen weltweit online verfolgen. So tat dies auch der Vizechef der Regionalduma Samara, Mikhail Abdalkin. Über die sozialen Medien verbreitete sich anschließend ein Bild aus seinem Büro. Darauf zu sehen ist, wie er im Büro vor dem Computer sitzt und die Rede verfolgt. Etwas an seinen Ohren fällt auf: Er trägt darüber Spaghetti.

Auf einem von Nexta veröffentlichtem Video (siehe unten) fragt jemand in den Kommentaren: "Was hat das zu bedeuten?", während ein anderer kommentiert: "Ich bin mir nicht sicher, ob dies die sicherste Art der Kritik ist…". In Russland haben die Nudeln über den Ohren tatsächlich eine Bedeutung. Laut der Webseite "Kulturportal Russland" gibt es das Sprichwort "Nudeln auf die Ohren hängen", was so viel bedeutet wie "jemanden belügen". Er versuchte also Putin "versteckt" als Lügner zu bezeichnen.

Aktion könnte Konsequenzen haben

Laut "News Read Online" erklärte der Duma-Abgeordnete im Anschluss an die Rede sarkastisch, dass er "so etwas in den letzten 23 Jahren nicht gehört habe" und dass er "angenehm überrascht" sei. Er fügte hinzu, dass er die Botschaft auf Wunsch der Führung der Fraktion der Kommunistischen Partei beobachtet habe.

Der Abgeordnete der Staatsduma Mikhail Matveev sagte laut "Pledge Times", dass er das Foto und das Video mit Abdalkin nicht gesehen habe. Abdalkin sei allerdings bereits zuvor mit verschiedenen Protestaktionen aufgefallen. Der Staatsabgeordnete sagte weiter, dass "eine Bewertung der Handlungen des Samara-Abgeordneten durch die Parteiorgane" folgen könnte.

Der Abgeordnete der Staatsduma Alexander Juschtschenko sagte, dass junge Menschen oft von einer "imaginären Popularität" im Internet mitgerissen würden. Der Wunsch, populär zu sein, ein Dutzend oder hundert Likes zu bekommen, überschreite oft die Grenze der moralischen und ethischen Standards. Er riet Abdalkin deshalb, «ins wirkliche Leben» zurückzukehren.

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