Ukraine

Atombomben-Angst – Experte rät zu diesen Vorkehrungen

Wegen der Bedrohung durch den Ukraine-Krieg wird in Salzburg der Strahlenschutzplan nun überarbeitet.

Amra Duric
Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) ist in der Landesregierung für den Strahlenschutz zuständig.
Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) ist in der Landesregierung für den Strahlenschutz zuständig.
Picturedesk

Immer wieder droht Wladimir Putin mit dem Einsatz von Nuklearwaffen. Wegen der russischen Drohungen nutzen die USA nun verstärkt das "Rote Telefon" nach Moskau und warnen vor katastrophalen Auswirkungen. Auch in Österreich nimmt man die Aussagen des Kreml nicht auf die leichte Schulter.

"Es ist ein Bedrohungsbild da, das vor zwei, drei Jahren undenkbar gewesen wäre", sagt Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) im Interview mit den "Salzburger Nachrichten". Stöckl ist in der Landesregierung für den Strahlenschutz verantwortlich. Wegen der atomaren Bedrohung durch den Krieg in der Ukraine will man nun den Strahlenschutzplan überarbeiten.

Ausarbeitung eigener Alarmpläne

"Wir möchten da jetzt nicht Panik machen", sagt Stöckl. "Einen Grundplan gibt es sowieso. Aber wir stellen das noch einmal auf die Füße", betont der Politiker im Gespräch mit der SN. In Salzburg ist seit 1. September Physiker Wolfgang Klammer als übergeordneter Strahlenschutzbeauftragter tätig. Klammer soll den vorhandenen Strahlenschutzplan wieder auf Stand bringen und künftig eigene Alarmpläne für verschiedene Szenarien ausarbeiten – an erster Stelle steht derzeit ein atomarer Zwischenfall.

Bei der Aktualisierung des Strahlenschutzplans steht zunächst die Überarbeitung der Meldeketten an. Dabei wird festgehalten, wer wen über eine Kontamination mit radioaktivem Material zu informieren hat. Federführend ist dabei das Klimaministerium. Bei diesem ist das Strahlenfrühwarnsystem mit österreichweit mehr als 300 Messstationen angesiedelt. Auf Landesebene sammeln Teams im Ernstfall Boden-, Bewuchs- und Wasserproben. Diese werden im weiteren Schritt von der AGES in Linz und dem Radiologischen Messlabor des Landes Salzburg ausgewertet.

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    Denise Auer

    Lebensmittel und Wasser als Reserven

    Die Angst vor einem Atomangriff war bereits kurz nach Kriegsbeginn groß. Koliumjodid-Tabletten, die bei einer radioaktiven Verseuchung eine Erkrankung der Schilddrüse vorbeugen sollen, waren kurzzeitig sogar ausverkauft. Hier gibt Klammer jedoch Entwarnung. Laut dem Strahlenschutzbeauftragten sind genug Kaliumjodid-Tabletten verfügbar. Diese würden bei Bedarf in Schulen, Kindergärten und Gemeinden ausgegeben werden. Grund zur Panik würde es keinen geben.

    Es gibt laut Klammer jedoch Vorkehrungen, die jeder für sich zu Hause treffen kann. "Es schadet nie, wenn man zur Not ein bisschen Trinkwasser und Lebensmittel daheim hat, dass man ein paar Tage nicht raus muss. Wenn man das hat, hat man schon einmal gewonnen", so der Experte im "SN"-Interview. Auch im Falle eines Blackouts seien diese Reserven nützlich.

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