"Bedrohung weltweit"

"Nukleares Chaos" – Botschafter in Wien zu Iran-Angriff

Großer Schlag gegen das Atomprogramm Irans. Israelische Bomber hatten 100 Ziele im Visier.
Michael Pollak
13.06.2025, 11:36
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Die Schockmeldung kam mitten in der Nacht. Israel hat diverse Ziele im Iran bombardiert. Etwa einhundert Einrichtungen waren im Visier der 200 Kampfflugzeuge bei der Operation "Rising Lion" (erwachender Löwe“).

Der Plan: Das iranische Atomprogramm, die wohl größte Gefahr in der Region, sollte sabotiert werden. Zu sehr fortgeschritten war bereits das Anreichern von Uran – angeblich reicht es bereits für mindestens neun Atomwaffen.

"Größter Sponsor internationalen Terrors"

Aus der Botschaft Israels in Österreich heißt es dazu gegenüber "Heute": "Das umfangreiche und geheime iranische Atomwaffenprogramm wurde parallel zu den Verhandlungen mit den USA vorangetrieben, und die diplomatischen Bemühungen wurden zur Täuschung der Welt und zur Vertuschung ausgenutzt. Die Berichte der Internationalen Atomenergiebehörde beweisen zweifelsfrei, dass das iranische Atomprogramm nicht für friedliche, sondern für militärische Zwecke bestimmt ist." Fazit für den Staat Israel: "(Wir haben) keine andere Wahl, als die existenzielle Bedrohung durch iranische Atomwaffen zu beseitigen, bevor es zu spät ist."

Die Vertretung Israels in Österreich beschreibt, warum der Iran nicht nur für Israel, sondern für den gesamten Westen eine Gefahr bedeute: "Darüber hinaus ist der Iran der größte Sponsor des internationalen Terrors, der nicht nur Israel, sondern die ganze Welt bedroht."

Dutzende Ziele

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge bei ihren Angriffen auf den Iran am Freitagmorgen dutzende Radaranlagen und Raketenwerfer zerstört. Iranischen Medienberichten zufolge wurden bei den Angriffen der iranische Armeechef und der Chef der Revolutionsgarden getötet.

"Nicht gegen das Volk", David Roet, Israels Botschafter in Wien, erklärt den Schlag gegen den Iran.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei drohte Israel mit folgenschweren Konsequenzen. Nach israelischen Angaben feuerte der Iran am Morgen rund 100 Drohnen auf israelisches Staatsgebiet ab.

"Diese Operation richtet sich nicht gegen das iranische Volk", erklärt David Roet, Israels Botschafter in Wien, "sondern gegen den radikalen Apparat des Regimes, der die gesamte Region in ein nukleares Chaos zu stürzen droht."

"Unmittelbare Bedrohung beseitigen"

Hintergrund: Mehrmals wurde aus Teheran gedroht, Israel zu vernichten. Der Iran erkennt Israel nicht einmal als Staat an: "Israel handelt mit Präzision und Entschlossenheit, um diese existenzielle Bedrohung zu beseitigen, bevor sie unumkehrbar wird. Die Verteidigung des Existenzrechts ist keine Wahl - sie ist die Pflicht eines jeden Staates. Israel ergreift angemessene und notwendige Maßnahmen, um eine unmittelbare Bedrohung zu beseitigen und damit seine Bevölkerung und die Stabilität der Region zu schützen", so der Botschafter zu "Heute".

Und weiter: "In den letzten Jahren hat sich das radikale iranische Regime ideologisch der Zerstörung des Staates Israel verschrieben und immer wieder offen zu dessen Vernichtung aufgerufen. Nicht nur das, es hat sich auch massiv militärisch bewaffnet, um diese Vision - die Zerstörung Israels - zu verwirklichen."

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