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Nun prangt ein Halbmond statt dem Kreuz in den Alpen

Heute Redaktion
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Halbmond statt Gipfelkreuz - der Gipfel der Freiheit oder der Frechheit? Wanderer in den Alpen toben, weil auf dem 2.140 Meter hohen Alpstein ein riesiger Halbmond aufgestellt wurde. Bei diesem handelt es sich eigentlich um ein Kunstobjekt, doch die Aufregung ist riesig. Mittlerweile hat sich sogar die Polizei eingeschaltet, da sie eine Gefahr sieht.

Halbmond statt Gipfelkreuz? Der Gipfel der Freiheit.
— Raphi Rohner (@rohnerraphi)

Der Schweizer Künstler Christian Meier hat den zweieinhalb Meter hohen Halbmond in den Appenzeller Alpen aufgestellt. Weil dieser auch leuchtet, ist man bei der Polizei nicht froh über diese Aktion. Der Halbmond könne Bergretter irritieren und Fehlalarme auslösen, so die "Süddeutsche Zeitung". Hintergrund der Aktion ist, dass der Künstler als Atheist die vielen Gipfelkreuze irritierend fand, wie er gegenüber "watson.ch" angab.
Der Künstler gibt selbst zu, dass es sich um eine Provokation handelt, er habe sich den Gipfel ausgesucht, um die Einheimischen zu ärgern. Kosten hat er keine gescheut, sogar einen Helikopter organisiert, um den Halbmond aufzustellen. Dass der Halbmond auf einem schwer zugänglichen Felsen steht dürfte den Hintergrund haben, dass er nicht so schnell demontiert werden kann. Solarzellen lassen den Mond in der Nacht leuchten.

Entsetzt zeigen sich laut Schweizer Medien die Wanderer, die von einer "bodenlosen Sauerei" und einer "Entstellung des Berges" sprechen. Weil der Künstler keine Genehmigung für das Werk hatte, soll es demnächst wieder entfernt werden. Strafe wird es für Meier voraussichtlich keine geben. Die Diskussion um Gipfelkreuze geht jedenfalls weiter, zuletzt .