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Nun werden Unterhosen in der Schweiz verbuddelt

Zur Untersuchung der Bodenqualität verschickt die staatliche Forschungsstelle Agroscope in der Schweiz 2.000 Baumwollunterhosen an Bauern.

Christine Kaltenecker
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In der Schweiz verschwinden nun wieder zweitausend Unterhosen zu Studenzwecken unter der Erde.
In der Schweiz verschwinden nun wieder zweitausend Unterhosen zu Studenzwecken unter der Erde.
WALTER BIERI / Keystone / picturedesk.com

2.000 Bauwollunterhosen verschwinden in den kommenden Tagen wieder unter der Erde von Bauern und Gartenbesitzern in der Schweiz. Die staatliche Forschungsstelle Agroscope versendet an Studienteilnehmer jeweils zwei Stück, die die Freiwilligen dann im Boden vergraben sollen. Anhand der Zersetzung soll angeblich die Bodenqualität von Wiesen, Beeten und Äckern nachgewiesen werden können.

"Beweisstück Unterhose"

Die Unterhosen-Methode ist beispielsweise in Kanada bereits durchgeführt worden. Um die Zuverlässigkeit festzustellen und einen Vergleichswert zu haben, werden auch zusätzlich Teebeutel eingegraben und Bodenproben entnommen. Das Projekt trägt den Namen "Beweisstück Unterhose" - je löchriger der Schlüpfer jeweils nach einem und einem weiteren Monat ausgegraben wird, desto gesünder sei das Erdreich.

Gefährdung des Bodens

Die Aktion soll auch deutlich machen, wie hoch die Gefährdung des Bodens durch Düngemittel, Erosion und Verbauung ist, denn laut der Forschungsstelle wird weltweit jedes Jahr eine Fläche über zweimal groß wie die Schweiz für die Landwirtschaft unbrauchbar.

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