2.000 Bauwollunterhosen verschwinden in den kommenden Tagen wieder unter der Erde von Bauern und Gartenbesitzern in der Schweiz. Die staatliche Forschungsstelle Agroscope versendet an Studienteilnehmer jeweils zwei Stück, die die Freiwilligen dann im Boden vergraben sollen. Anhand der Zersetzung soll angeblich die Bodenqualität von Wiesen, Beeten und Äckern nachgewiesen werden können.
Die Unterhosen-Methode ist beispielsweise in Kanada bereits durchgeführt worden. Um die Zuverlässigkeit festzustellen und einen Vergleichswert zu haben, werden auch zusätzlich Teebeutel eingegraben und Bodenproben entnommen. Das Projekt trägt den Namen "Beweisstück Unterhose" - je löchriger der Schlüpfer jeweils nach einem und einem weiteren Monat ausgegraben wird, desto gesünder sei das Erdreich.
Die Aktion soll auch deutlich machen, wie hoch die Gefährdung des Bodens durch Düngemittel, Erosion und Verbauung ist, denn laut der Forschungsstelle wird weltweit jedes Jahr eine Fläche über zweimal groß wie die Schweiz für die Landwirtschaft unbrauchbar.