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Nun wird gegen Gift-Opfer Nawalny ermittelt

Nach dessen Vergiftung im heurigen Jahr drohen Kreml-Kritiker Alexej Nawalny neue Ermittlungen in Russland. Das berichtet die staatliche Agentur. 

Michael Rauhofer-Redl
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Kreml-Kritiker Alexej Nawalny hatte schon 2018 Probleme mit der russischen Regierung:
Der russische Oppositionsführer Alexej Nawalny wurde am 14. Juni 2018 nach dreißig Tagen in Haft wieder in die Freiheit entlassen.
Kreml-Kritiker Alexej Nawalny hatte schon 2018 Probleme mit der russischen Regierung: Der russische Oppositionsführer Alexej Nawalny wurde am 14. Juni 2018 nach dreißig Tagen in Haft wieder in die Freiheit entlassen.
(Bild: picturedesk.com)

Dem russischen Kreml-Kritiker und Giftopfer Alexej Nawalny könnten neue Ermittlungen drohen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur TASS am Dienstag vermeldet, soll es in diesen Ermittlungen um Aussagen des 44-Jährigen gehen, die dieser Ende April in einem Radiointerview getätigt hat. TASS beruft sich auf eine nicht näher genannte Quelle innerhalb der Ermittlungsbehörden. Dem Oppositionellen werde vorgeworfen, im Talk mit dem Radiosender Echo Moskwy öffentlich zum Sturz des Systems aufgerufen zu haben, heißt es in dem Bericht.

Auf Telegram schrieb Nawalny in Richtung Präsident Wladimir Putin: "Putin (…) möchte nicht, dass ich nach meiner Genesung nach Russland zurückkehre." Dazu hätten Ermittler nun ein altes Interview ausgegraben. Tatsächlich verwundert es, dass die Ermittlungen zu einem rund sieben Monate alten Interview erst am Montag aufgenommen wurden. Überrascht von den neuen Entwicklungen zeigte sich auch der Radiosender selbst.

Rückkehr nach Russland 

"Eine Regierung, die bereit ist, Leute nur dafür hungern zu lassen, um nicht einem bestimmten Politiker 'zuzuspielen', muss gestürzt werden. Es geht hierbei um die Macht von Volksfeinden", sagte Nawalny. Er sieht in dieser Formulierung lediglich die Forderung nach mehr Unterstützung für die Bevölkerung. 

Im August soll Nawalny mit einem chemischen Nervenkampfstoff der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden sein. Das entsprechende Gift soll in Russland entwickelt worden sein. Seither hält sich der 44-Jährige in Deutschland auf, wo er nach der akuten Erstversorgung nun auch Rehamaßnahmen erhält. Der Kreml-Kritiker macht Putin selbst für den Anschlag auf ihn verantwortlich und kündigte zuletzt an, nach seiner Genesung wieder nach Russland zurückkehren zu wollen. 

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    Mike Wolf
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