Das Einkaufszentrum "City Super Center" im Herzen der niederösterreichischen Landeshauptstadt sollte eigentlich bestens ausgebucht sein: eine Top-Lage, relativ viele Parkplätze und auch zu Fuß ist das Einkaufsparadies rund um den gut frequentierten INTERSPAR wunderbar erreichbar.
Doch ein Rundgang durch das mittelgroße EKZ hinterlässt nur wenig paradiesische Eindrücke: Im Erdgeschoss sind derzeit 10 von 14 Geschäftslokalen laut Aushang besetzt. Im Untergeschoss gibt es neben dem Flaggschiff Interspar noch 14 Geschäftslokale - zehn sollen besetzt sein (siehe auch Bilderstrecke): 2 Mal Zeeman, Ruefa, Mister Minit, eine Trafik, Runi Moden, ein Frisör, Futterhaus, eine Apotheke sowie eine kleine Bar.
Im Obergeschoss herrscht indes gähnende Leere: Überall Rollläden statt dekorierte Auslagen, nur noch das Fitnesscenter und das Restaurant sind offen. Laut Aushang gibt es noch ein Café und ein Schuhgeschäft - doch davon fehlt beim Lokalaugenschein jede Spur.
Somit sind im gesamten Gebäudekomplex nur zwölf von insgesamt 26 Shops (Interspar ausgenommen) besetzt: Eine Auslastung von eher mageren 46 Prozent.
Die Gründe liegen auf der Hand: Immer mehr Menschen kaufen online ein, viele EKZs sind am Stadtrand und viele Bürger müssen seit 2,5 Jahren wegen der Pandemie und jetzt wegen der Teuerungden Gürtel enger schnallen.
Übrigens: kein Einzelfall, das EKZ in der Daniel-Gran-Straße. Am Neugebäudeplatz stehen zahlreiche Geschäftslokale seit vielen, vielen Jahren leer, eine regelrechte Geisterstadt.
Vonseiten des Magistrates Sankt Pölten heißt es dazu: "Das städtische Wirtschaftsservice Ecopoint ist laufend in Abstimmung mit der Centerleitung, seitens der Stadt gibt es allerdings in Bezug auf die Bespielung der Flächen keinen Einfluss."